Einweihung
Starke Mauern in Steinweg schützen vor 100-jährlichem Hochwasser

30.09.2020 | Stand 13.09.2023, 6:50 Uhr
−Foto: n/a

Ursprünglich war sie bereits im Frühjahr geplant – die Einweihung des Hochwasserschutzes Regensburg im Abschnitt Steinweg. Doch dann kam Corona und warf die Pläne über den Haufen. Spaziergänger und Radfahrer kamen den Sommer über trotzdem bereits in den Genuss des neu gestalteten Ufers. Die Segnung wurde nun am Mittwoch, 30. September, nachgeholt.

Regensburg. „Lieber später und analog, als früher und digital oder gar nicht“, begann Josef Feuchtgruber, Behördenleiter des Wasserwirtschaftsamts Regensburg, seine Begrüßung. Besonders herzlich hieß er Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber in Regensburg willkommen, der sich vor Ort ein eigenes Bild zum Acht-Millionen-Euro-Projekt machte und an der feierlichen Einweihung am „Bayerischen Eck“ teilnahm.

In seiner Festrede nannte Glauber die Umsetzung des Hochwasserschutzes „eine Leistung, die nicht einfach umsetzbar ist“. Viele Stellschrauben und Räder seien es gewesen, die zu diesem Erfolg geführt haben, so der Staatsminister. Die Maßnahme, die 1.200 Menschen und 110 Betriebe schützt, sei „sehr sehr gut gelungen“, Hochwasserschutz sei jetzt auch sichtbar. Eine besondere Herausforderung sei dabei der Umgang mit dem Welterbe gewesen. „Starkregenereignisse werden uns weiterhin in die Klammer nehmen“, warnte Glauber und bedankte sich bei Kollegen, Stadt und Baufirmen und allen, „die heute für die Erfolgsgeschichte stehen“.

Auch für Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein war es „ein wirklich erfreulicher Tag“, man sei ein gutes Stück vorangekommen und sehe, dass hier Fachleute am Werk waren. Über den neu entstandenen Fuß- und Radweg entlang des Regenufers freute sie sich besonders, hier haben die Stadt viele positive Bürgerbriefe erreicht. Auf dem asphaltierten Weg können Radfahrer ohne Ampel bis zur Protzenweiherbrücke fahren. Spaziergänger können auf der neuen langen Sitzbank pausieren oder an einer der neu angelegten Strandbuchten am Regen verweilen. Hier entsteht am Fluss wieder Leben: Nicht nur Menschen, sondern auch Fische, Vögel und Insekten fühlen sich am Ufer wieder wohl.

Nach dem Grußwort der Bürgermeisterin folgte schließlich der kirchliche Segen, der durch Domvikar Werner Schrüfer und Pfarrerin Anne Mika vorgenommen wurde. Schrüfer sei selbst „auch ein Betroffener“ und sehe, was geschehen ist. Segen bedeute übersetzt „wo ich mich erfrischen kann“, erklärte der Domvikar, der Segen setze so ein Zeichen des Lebens und der Hoffnung.

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