Am Hohen Göll
Skitourengeher stürzte 500 Meter tief in den Tod

25.03.2018 | Stand 25.07.2023, 3:11 Uhr
−Foto: Foto: LPD Salzburg

Am Samstagabend, 24. März, meldeten sich zwei tschechische Skitourengeher bei der Polizei Berchtesgaden und gaben an, dass sie ihren dritten Kollegen vermissen würden.

BERCHTESGADEN/TENNENGAU. In den Morgenstunden des 24. März 2018 brachen drei tschechische Tourengeher zum „Hohen Göll“ (2522 m) auf. Sie entschieden sich, über den Normalweg vom Parkplatz Hinterbrand in Deutschland, weiter über das Alpeltal zum Gipfel aufzusteigen. Da bei einem der Tourengeher auf halbem Weg die Skibindung brach, ließen zwei der Skitourengeher von ihrem Vorhaben ab und fuhren zurück zum Parkplatz.

Der dritte Wintersportler setzte die Tour alleine fort. Nach Mittag erreichte der 41-jährige Tscheche den Gipfel des „Hohen Göll“ und fuhr dann ein Stück talwärts, um weiter auf das „Hohe Brett“ (2340 m) aufzusteigen. Am dortigen Gipfel angekommen dürfte der Mann dann zu weit auf einer Schneewechte nach Außen gegangen sein. Aufgrund eines sogenannten Wechtenbruches fiel der Skitourengeher in der Folge ungefähr 500 Höhenmeter durch teilweise von Felswänden durchzogenes Gelände ab und blieb mit tödlichen Verletzungen in einem Kar liegen. Dieser Ablauf ergab sich aus Zeugenaussagen sowie der Spurenlage vor Ort.

Da der 41-jährige nicht zum ausgemachten Zeitpunkt bei seinen Begleitern am Parkplatz eintraf, verständigten diese die Rettungskräfte in Berchtesgaden. Nach dem erfolglosen Versuch einer Ortung des Mobiltelefons, suchte die bayrische Polizei das Gebiet mit dem Hubschrauber ab und fand schließlich kurz nach Mitternacht den Leichnam. Da der Verstorbene auf österreichischem Gebiet lag, wurde dieser am Vormittag des 25. März 2018 von der österreichischen Alpinpolizei mit dem Polizeihubschrauber geborgen.

Berchtesgadener Land