Urteil
Sieben Jahre und sechs Monate Knast für Vilshofener Messerstecher

17.06.2019 | Stand 29.07.2023, 5:59 Uhr
−Foto: n/a

Schwurgericht hat den Angeklagten wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung verurteilt.

PASSAU/VILSHOFEN. Im Verfahren wegen versuchten Mordes gegen einen 26-Jährigen aus Vilshofen ist heute Montag, 17. Juni, das Urteil verkündet worden. Das Schwurgericht hat den Angeklagten wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 7 Jahren und 6 Monaten verurteilt.

Der Angeklagte habe, so die Begründung, heimtückisch gehandelt, als er den Jungen im Juli 2018 mit einem verdeckt gehaltenen Messer angegriffen und töten habe wollen.

Da die Schuldfähigkeit des Angeklagten jedoch nicht ausschließbar vermindert gewesen sei und es sich nur um einen Versuch gehandelt habe, hat das Schwurgericht keine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt, sondern ist von einem geringeren Strafrahmen ausgegangen.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Zum Geschehen: Ende Juli 2018 folgte der heute 26-jährige Angeklagte einem 12-jährigen Jungen in dessen Wohnung in Vilshofen, drückte ihn zu Boden und stach mit einem mitgebrachten Messer auf ihn ein, sodass er Schnittverletzungen an Armen und Beinen erlitt. Er hat ihn auch am Hals gepackt und weiter nach unten gedrückt, weiter zugestochen und den Buben am Hals geschnitten. Der Bub erlitt multiple Schnittverletzungen an den Armen und Beinen, zudem einen langen waagerechten Schnitt auf Höhe des Kehlkopfes, der operativ versorgt werden musste.

Passau