Eisen in Form bringen
Schmieden in der alten Dorfschmiede

26.02.2019 | Stand 03.08.2023, 14:03 Uhr
−Foto: n/a

Vorführungen im Freilichtmuseum Finsterau.

FINSTERAU Jahrhunderte lang plagten sich zahllose Dorfschmiede, um mit ihrer Handwerkskunst eine kaum mehr vorstellbare Vielfalt von Dingen des täglichen Gebrauchs herzustellen. Bauern, Handwerker und natürlich Privatleute waren auf das technische Können dieser Fachmänner angewiesen. Fast kein Bereich des vorindustriellen Lebens in Land und Stadt konnte auf die Erzeugnisse der Schmiede verzichten. Das Produktspektrum reichte vom Nagel zur Rüstung, vom Hufeisen zum Radreifen, vom Fensterbeschlag zum Türschloss, von der Schaufel zur Mistgabel oder von der Kette bis hin zum Pflug.

Einem der letzten Dorfschmiede in der Region kann man im Freilichtmuseum Finsterau über die Schulter schauen. Im Zeitraum von März bis Oktober, jeweils dienstags von 13 bis 16 Uhr, lässt Josef Wurm interessierte Besucher am Entstehungsprozess kleiner handgeschmiedeter Gegenstände teilhaben. In der alten Schmiede aus Grattersdorf zeigt er an seinem heißen und rußigen Arbeitsplatz, wie vor dem Erscheinen des Industrieroboters Eisen in Form gebracht wurde.

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