Effektivitätssteigerung
Projekt „TurboSmart“ des Kompetenzzentrums für Kraft-Wärme-Kopplung der OTH Amberg-Weiden erhält Förderung

14.12.2018 | Stand 03.08.2023, 21:06 Uhr
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Mit 347.000 Euro unterstützt die Bayerische Forschungsstiftung das Projekt „TurboSmart – adaptive Mikroexpansionsturbine für die Energierückgewinnung“ unter Federführung des Kompetenzzentrums für Kraft-Wärme-Kopplung der OTH Amberg-Weiden in Zusammenarbeit mit der Deprag-Schulz GmbH u. Co. (Amberg) und dem Zentrum für Energietechnik der Universität Bayreuth.

AMBERG/WEIDEN Der Stiftungsrat der Bayerischen Forschungsstiftung hat in seiner Sitzung dem Projektantrag zugestimmt, teilte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker im Anschluss an die Sitzung mit. „Der Energierückgewinnung kommt in der Zukunft große Bedeutung zu – nicht nur wegen der eingeleiteten Energiewende, sondern auch im Zeichen des Klimawandels und der zunehmenden Ressourcenschonung. Es freut mich daher besonders, dass wir in Bayern mit den beteiligten Hochschulen in Amberg-Weiden und Bayreuth sogar über zwei so innovative wissenschaftliche Leuchttürme in diesem Zukunftsbereich verfügen“, betonte Füracker.

Durch eine neuartige, sich selbsteinstellende Turbine mit variabler Geometrie und eigener Regelung soll die Energieausbeute bei der Energierückgewinnung (Wärme und Druck) in der Industrie und an Blockheizkraftwerken um circa 20 Prozent gesteigert werden. Bestehende Anlagen würden damit wirtschaftlicher, bisher als unwirtschaftlich betrachtete Projekte würden wirtschaftlich darstellbar. Ziel des Projekts ist, einen Demonstrator zu entwickeln und ihn auf der vorhandenen ORC (Organic-Rankine-Cycle)-Versuchsanlage zu testen, um den Nachweis für die Effektivitätssteigerung zu erbringen.

„Die Bayerische Forschungsstiftung steht für strategisch wichtige, anwendungsnahe Forschungsförderung von Verbundprojekten mit hoher Wertschöpfung in Bayern. Durch den raschen und flexiblen Einsatz von Fördermitteln werden in Bayern Zukunftstechnologien entwickelt, die im Anschluss die Märkte erobern. An der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entsteht ein Mehrwert durch intensive Zusammenarbeit von Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen insbesondere mit kleinen und mittleren Unternehmen“, hob Füracker hervor.

Jährlich liegen der Bayerischen Forschungsstiftung Projektanträge mit einem Gesamtvolumen von über 50 Millionen Euro zur Beratung vor. Die Forschungsstiftung hat seit ihrer Gründung im Jahr 1990 für 881 Projekte rund 569 Millionen Euro bewilligt. Gemeinsam mit den Co-Finanzierungsanteilen der bayerischen Wirtschaft wurde damit ein Gesamtprojektvolumen von rund 1,263 Milliarden Euro angestoßen. Zusätzlich vergibt die Forschungsstiftung Stipendien für die internationale Zusammenarbeit von Forschern sowie für (Post-)Doktoranden.

Schwandorf