Gedenkgottesdienst
Polizei gedenkt der während der Dienstausübung ums Leben gekommenen Kollegen

23.03.2018 | Stand 25.07.2023, 2:24 Uhr
−Foto: n/a

Am Donnerstag, 22. März, fand der jährliche Gedenkgottesdienst für die während der Dienstausübung ums Leben gekommenen Polizeibeamten der beiden Polizeipräsidien Niederbayern und Oberpfalz statt.

OBERPFALZ Circa 200 Polizeibeschäftige aus ganz Ostbayern waren zum traditionellen Gedenkgottesdienst in die Pfarrkirche St. Michael in das niederbayerische Otterskirchen gekommen. Den vom Polizeichor Weiden würdig umrahmten Gedenkgottesdienst zelebrierten die beiden Bischöflichen Beauftragten für die Polizeiseelsorge, Domprobst Monsignore Dr. Michael Bär (Diözese Passau) und Pfarrer Karl-Dieter Schmidt (Diözese Regensburg) sowie der Ortsgeistliche, Dekan Gotthard Würzinger. Ihnen standen Diakon Paul Schmidt von der Polizeiseelsorge des Bistums Passau und Diakon Wolfgang Sattich-Jaklin, Polizeibeamter des Polizeipräsidiums Niederbayern, zur Seite. Die Orgel spielte Katharina Lang.

Die gemeinsame jährliche Gedenkveranstaltung der Polizei Niederbayerns und der Oberpfalz wurde nun bereits zum 72. Mal gefeiert. Das Gedenken gilt allen Polizisten, die seit 1946 im Dienst – sei es bei der Verbrechensbekämpfung, bei Verkehrsunfällen oder durch andere Umstände – ihr Leben lassen mussten.

Bei der traditionellen Zusammenkunft wird der Tod des Gendarmen Sebastian Schütz am 1. April 1878 in Erinnerung gerufen. Seinerzeit fahndete man in der Region um Otterskirchen nach einem flüchtigen Schwerverbrecher. Als ihm die eingesetzten Gendarmen auf die Spur gekommen waren, kam es zu einem Schusswechsel, bei dem der 31-jährige Sebastian Schütz tödlich verletzt wurde.

Nach dem feierlichen Gottesdienst zogen die Teilnehmer zum Grab des Gendarmen Schütz auf dem Otterskirchener Friedhof. Der Oberpfälzer Polizeipräsident Gerold Mahlmeister hob in seiner Ansprache den hohen Wert der Tradition, der ums Leben gekommenen Kollegen zu gedenken, hervor. Mahlmeister wies auch auf die stets vorhandene Gefahr hin, der Polizeibeamtinnen und -beamte im Dienst ausgesetzt sind. Die Gewalt gegenüber der Polizei nähme immer mehr zu, so der Leiter des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Der Polizeipräsident wünschte allen aktiven Polizeibeamtinnen und -beamten, jederzeit gesund und wohlbehalten aus dem Einsatz zurückzukehren. Nach dem Abschlussgebet am Grab verlasen die beiden Polizeipräsidenten Gerold Mahlmeister (Oberpfalz) und Josef Rückl (Niederbayern) die Namen aller seit 1946 im Dienst ums Leben gekommenen Beamten der beiden Regierungsbezirke.

Schwandorf