500.000 Stück
Pflastersteine in Styropor – Selber Zöllner stellen Schmuggelzigaretten sicher

28.10.2020 | Stand 21.07.2023, 3:21 Uhr
−Foto: n/a

Fast 500.000 Stück unversteuerte Zigaretten stellten Zollbeamte der Kontrolleinheit Verkehrswege Selb des Hauptzollamts Regensburg vor kurzem bei der Kontrolle eines aus Osteuropa kommenden Kleintransporters sicher.

Hof. Die Zöllner zogen das Fahrzeug anlässlich einer zollrechtlichen Kontrolle aus dem fließenden Verkehr und brachten es zu einer Autobahnrastanlage nahe Hof. Auf Befragen gab der 20-jährige Fahrer an, nur Zigaretten für den persönlichen Gebrauch dabei zu haben und sich auf dem Weg nach Spanien zu befinden.

Auf der Ladefläche befanden sich, wie in den Frachtpapieren angegeben, sechs Paletten mit Kartons, die in schwarzer Plastikfolie eingewickelt waren. Die Zöllner öffneten einen Karton und fanden darin einen, in Styropor verpackten Pflasterstein vor. Diese „großzügige“ Verpackung eines Steines sowie die unprofessionelle, nichtmaschinelle Wicklung der schwarzen Folie um die Kartons ließ die erfahrenen Zöllner sofort stutzig werden. Zur Intensivkontrolle wurde das Fahrzeug daher in eine nahe gelegene Halle gebracht.

Bei der Überprüfung der kompletten Ladung kamen schließlich 490.800 Stück unversteuerte Zigaretten zum Vorschein. Die Selber Zöllner stellten somit insgesamt 2.457 Stangen Schmuggelzigaretten sicher und leiteten gegen den Mann ein entsprechendes Strafverfahren ein. Der verhinderte Steuerschaden beläuft sich auf circa 86.000 Euro. Die weiteren Ermittlungen übernahm das Zollfahndungsamt München mit Dienstort Nürnberg. Auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft Hof erging gegen den Beschuldigten Haftbefehl. Er befindet sich derzeit in einer bayerischen Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft.

Schwandorf