Gute Noten gegen Nacktfotos
Perverser Lehrer beurlaubt - über Suspendierung soll noch entschieden werden

17.10.2018 | Stand 03.08.2023, 2:52 Uhr
−Foto: n/a

Einem 37-jährigen Lehrer aus Salzgitter in Niedersachsen wird vorgeworfen, in mehreren Fällen sexuell anzüglich mit Schülerinnen geschrieben zu haben. Trotz eindeutiger Beweise wird noch entschieden, ob er suspendiert wird.

SALZGITTER/NIEDERSACHSEN Gute Noten gegen Nacktfotos: Nach diesem Prinzip soll ein perverser Lehrer aus Salzgitter/Niedersachsen vorgegangen sein, wie eindeutige Chatverläufe zeigen. 

So soll der Lehrer seine 14-jährige Schülerin gefragt haben:

„Welche Zensur möchtest du denn?“

„2 oder am besten wäre eine 1.“

„Klappt bestimmt. Und wenn nicht, dann schummeln wir etwas. Für ein Küsschen.“ 

In anderen zwei Fällen habe er Nacktfotos von weiteren Schülerinnen erhalten, denen er ebenfalls bessere Noten versprach bzw. mit einem Elterngespräch drohte. Wegen Bestechlichkeit wurde nun ein Strafbefehl gegen ihn erlassen: Zehn Monate auf Bewährung.

Bei einer Razzia fand die Polizei auch Kinderpornos auf dem Rechner des Lehrers. Dafür wurde er im Frühjahr zu einer Geldstrafe von 80 Tagessätzen verurteilt. Die Taten liegen zum Teil fünf Jahre zurück.

Auf Beschwerden der Jugendlichen reagierte die Schule zunächst nicht. Erst als BILD im Dezember 2016 über den Fall berichtete, eindeutige Chat-Protokolle veröffentlichte, stellte die Schule den Lehrer vom Unterricht frei.

Altötting