Integrativen Onkologie
Patienten engagieren sich mit Weihnachtsmarktstand

20.12.2018 | Stand 04.08.2023, 3:52 Uhr
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Grund zur Freude hatte das Projekt der Integrativen Onkologie am Klinikum Amberg. Erstmals war es mit einem eigenen Stand am Weihnachtsmarkt des Klinikums Amberg vertreten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. 445 Euro Gewinn wurden erzielt. Möglich gemacht hat dies in erster Linie das Engagement der Patienten und ehrenamtlichen Helfer, freut sich Doris Kölbl, die Koordinatorin der Integrativen Onkologie.

AMBERG Das Team der Integrativen Onkologie hat tatkräftig unterstützt. So zauberten die kreativen Köpfe der Klinikums Küche unter Leitung von Peter Fischer weihnachtliche Tassen mit Rezepten des Küchenchefs, die zum Verkauf angeboten wurden. Verkauft wurden zudem Kunst-Weihnachtskarten, die Frau Michaela Peter vom offenen Atelier in Amberg gemeinsam mit Patienten in Handarbeit angefertigt hat. Das offene Atelier ist fester Bestandteil des Projektes Integrative Onkologie am Klinikum Amberg. Es bietet Krebspatienten die Möglichkeit, die Erkrankung unter fachlicher Begleitung der Kunsttherapeutin Michaela Peter durch künstlerische Aktivitäten besser zu bewältigen.

„Es ist für uns eine große Freude, dass unsere Patienten sich ehrenamtlich für das Projekt der Integrativen Onkologie engagieren und ihre Freizeit spenden“, so Doris Kölbl. Eine von ihnen ist Frau Edelhäuser. „Ich engagiere mich, weil ich am Klinikum Amberg so viel Positives erlebt habe und so gut begleitet worden bin. Das möchte ich gerne zurückgeben“. Herr Hillebrand, ein weiterer Patient, der seine Zeit spendet, fügt hinzu: „Meine Motivation ist es, auch von Krebs betroffenen Männern Mut zu machen, integrative Angebote in Anspruch zu nehmen. Mir haben die Bewegungs- und Entspannungsangebote sehr gutgetan und das möchte ich weitergeben, damit möglichst viele Patienten von diesem Angebot profitieren können“.

Eine Krebserkrankung bringt viele Belastungen mit sich und wirft Patienten häufig aus der gewohnten Bahn, weiß Carla Tealdi-Breitwieser aus ihrer langjährigen Erfahrung nur zu gut. Patienten müssen sich oft ins Leben zurückkämpfen. Gerade dann ist es wichtig, wenn man selbst etwas für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden tun und den Austausch mit anderen Betroffenen pflegen kann. Das sei aus ihrer Sicht auch das Besondere an den Angeboten der Integrativen Onkologie. Sie vereine Selbstpflege, Selbstwirksamkeit und Selbsthilfe. Unverständlich ist für viele Patienten, dass sich die Krankenkassen bisher noch nicht an der Finanzierung beteiligen, obwohl die positiven Effekte von Bewegung und Ernährung im Rahmen einer onkologischen Erkrankung bereits wissenschaftlich belegt sind, erläutert Dr. Fischer von Weikersthal.

Dr. Harald Hollnberger, Ärztlicher Direktor des Klinikums freut sich: „Der Erlös des Weihnachtsmarktes fließt direkt in die Arbeit mit den Patienten. Aufgrund des Engagements ist es uns möglich, im Jahr 2019 im Rahmen der Integrativen Onkologie einen ersten Yoga Kurs speziell für Krebspatienten anzubieten“. Interessierte melden sich bitte bei Doris Kölbl unter der Telefonnummer 09621/ 38 4049.

Schwandorf