Schnelles Laden für E-Mobilisten
OB Putz nimmt Stadtwerke-Schnellladesäule offiziell in Betrieb

14.12.2018 | Stand 03.08.2023, 21:12 Uhr
−Foto: n/a

Auf der Grieserwiese und am Kaserneneck kann jetzt schnell geladen werden: Am Donnerstagnachmittag haben Oberbürgermeister Alexander Putz und Vertreter der Stadtwerke mit Werkleiter Armin Bardelle die erste öffentliche Schnellladesäule der Stadtwerke Landshut an der Grieserwiese offiziell in Betrieb genommen. Eine zweite desselben Typs errichteten die Stadtwerke am Parkplatz des Einkaufszentrums am Kaserneneck. Die Ladesäulen werden mit umweltfreundlichem Ökostrom gespeist.

LANDSHUT Bei den Ladestationen handelt es sich um Kombigeräte (Gleich- und Wechselstrom), die jeweils vier Fahrzeuge gleichzeitig laden können. Im Gegensatz zu den bereits bestehenden Ladesäulen der Stadtwerke verfügen die neuen Schnellladestationen über integrierte Ladekabel (zwei Combo2-Ladekabel, auch CCS-Ladekabel genannt, die sich eine Leistung von 50 Kilowatt dynamisch teilen, und ein Typ2-Ladekabel mit einer Leistung von 43 Kilowatt). Aber auch eine Typ2-Ladedose mit einer Leistung von 22 Kilowatt ist in den Kombi-Säulen integriert. Insgesamt hat jede Schnellladesäule eine Leistung von 115 Kilowatt.

„Um die Netzleistung gewährleisten zu können, wurden die Standorte so gewählt, dass die Netzanknüpfung möglichst nahe an einer Trafo-Station gelegen ist“, sagte Bardelle. Das habe zudem auch den Vorteil, dass die Kosten für einen leistungsfähigen Netzanschluss günstiger sind. Erfreulich sei auch, dass die Säulen mit rund 40.000 Euro (brutto) pro Stück insgesamt günstiger geworden sind, als ursprünglich angenommen. 40 Prozent der Investitionssumme fördert der Bund.

Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur erfolgt bei den Stadtwerken seit 2012 Schritt für Schritt. „Ein sukzessiver Ausbau mit Augenmaß ist angesichts der regionalen Zulassungszahlen und der Investitionssummen ein vernünftiger Ansatz“, sagte Putz. Bis Ende August 2018 waren in Stadt und Landkreis Landshut 323 reine E-Fahrzeuge zugelassen. „In Abhängigkeit von der weiteren Marktentwicklung werden wir im zweiten Quartal 2019 im Werksenat über den Ausbau weiterer Säulen entscheiden“, sagte Putz.

Neue Säulen sind künftig grundsätzlich mit einer Online-Abrechnungstechnik versehen. Damit ist das Zapfen an den Schnellladesäulen erstmals kostenpflichtig. Die Abrechnungsdienstleistung übernimmt ein externer Partner der Stadtwerke. Eine Barzahlung ist nicht möglich. Ladekunden können sich auf verschiedene Arten identifizieren und so den Ladevorgang starten (zum Beispiel über RFID-Karten, SMS, Intercharge). Die Stadtwerke Landshut geben allerdings keine eigenen Ladekarten (RFID-Karten) aus. „Die Bedienung des Tankvorgangs ist intuitiv und wird Schritt für Schritt am Display erklärt“, erläutert Bardelle.

Die bereits bestehenden Stromtankstellen beim Landshut Park, bei BMW Hubauer, im CCL, im Parkhaus Zentrum sowie am Neckarplatz bleiben gemäß Werksenatsbeschluss vorerst weiter kostenfrei.

Mit den beiden neuen Säulen gibt es in Landshut sieben öffentliche Stadtwerke-Stromtankstellen für E-Fahrzeuge und eine zusätzliche für Fahrräder am Ländtorplatz. Die Netzanbindung für die achte Ladesäule ist schon geschaffen: Im Januar 2019 wird auf dem Pendlerparkplatz am Bahnhof an der Oberndorfer Straße eine Normalladesäule mit zwei Typ2-Ladedosen mit einer Leistung von je 22 Kilowattstunden in Betrieb genommen. Für diese haben die Stadtwerke Fördermittel vom Freistaat bewilligt bekommen.

Landshut