In Deggendorf
Niederbayerns erstes Rudelsingen

23.10.2017 | Stand 03.08.2023, 0:23 Uhr
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Chorsingen im Rudel – und jeder darf mitschmettern.

DEGGENDORF Ein kleiner Sänger steckt in jedem von uns. Manch einer singt gerne unter der Dusche – alleine, damit sein Katzengejammer ja keiner hört. Andere haben mehr Selbstvertrauen zu ihrer Stimme trauen sich auch einen öffentlichen Auftritt zu. Wer die Euphorie des gemeinschaftlichen Singens erleben will, ist beim 1. Deggendorfer Rudelsingen genau an der richtigen Adresse. Hier kann einfach jeder mitschmettern, egal, ob er eine süße Sangesstimme hat, oder nicht. Denn Karin Kowalewski, Leiterin von Rudelsingen Süd, ist davon überzeugt: Gemeinsam im Chor kann jeder singen!

Entwickelt wurde das Rudelsingen bereits 2011 durch den in Münster lebenden Musiker David Rauterberg.

Beim Rudelsingen treffen sich Menschen jedes Alters in lockerer Atmosphäre, um gemeinsam Hits und Gassenhauer von damals bis heute zu singen. Dabei werden sie von einem Sänger angeleitet und von einem weiteren Musiker mit einem Instrument sowie Einspielungen begleitet. Die Texte werden per Beamer an die Wand projiziert. Gesungen werden Hits, die wirklich jeder kennt und bei denen jeder deshalb mitsingen kann. „Angefangen vom Volkslied über Schlager und Moderne bis hin zu Rock-Klassikern“, erklärt Holger Freese, Sänger des Rudelsing-Teams Süd, der auch in Deggendorf den Ton angeben wird. „Wir haben immer ein Lied von Abba und eins von den Beatles im Programm“, ergänzt Karin Kowalewski. Fast unmöglich, in der Gruppe falsch zu singen

Das Konzept scheint anzukommen. Insgesamt sind es bereits über 100 Städte mit monatlich über 10 000 Rudelsängern und es werden täglich mehr. In vielen Städten hat es sich bereits zu einer Kultveranstaltung entwickelt.

Vor zwei Jahren wurde der Sprung nach Bayern gewagt. Das erste weiß-blaue Rudelsingen fand in Ansbach statt, Nürnberg folgte. Jetzt ist das Rudelsingen in Niederbayern angekommen. Als erste Location wurde Deggendorf gewählt. Im Stadthotel steigt am Montag, 23. Oktober, ab 19.30 Uhr das 1. Deggendorfer Rudelsingen. „Die Veranstaltung findet bewusst unter der Woche statt, um sie in den Alltag zu integrieren“, erklärt Holger Freese. Gesungen werden jeweils acht Lieder, dann folgen 15 Minuten Pause. Gegen 22 Uhr endet das gemeinsame Singen.

Übrigens: Auch jene, die mit ihrem Gesang eher auf Kriegsfuß stehen, können teilnehmen. „Es ist fast nicht möglich, in einer Gruppe falsch zu singen, da man mit seinen Mitsängern in Resonanz steht“, erklärt Karin Kowalewski. Auf Perfektionismus komme es beim Rudelsingen ohnehin nicht an. „Erfahrungsgemäß dauert es aber maximal ein Lied, bis alle dabei sind.“

Eine Anmeldung zum Rudelsingen unter www.rudelsingen.de ist erwünscht. Man kann aber auch spontan kommen und vor Ort die Eintrittskarte erwerben – sofern dann noch genügend Platz ist.

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