Offiziell
Nach dem Tod des Stadtpfarrers – Polizei schließt Unfall und Fremdeinwirkung aus

25.04.2019 | Stand 13.09.2023, 0:40 Uhr
−Foto: Foto: Pfarrei Heilig Geist

Die Polizei bestätigt den Tod des Geistlichen von Heilig Geist und St. Michael, Stadtpfarrer Dr. Xavier Parambi. Wie in Fällen, in denen die Todesursache unklar ist, üblich, hatte die Kriminalpolizei eine sogenannte Todesfallermittlung vorgenommen.

REGENSBURG Nach Informationen der Polizei wurde der Geistliche am Dienstagmorgen tot in seiner Wohnung neben der Kirche Heilig Geist in der Isarstraße gefunden. Da der Stadtpfarrer, der aus Indien stammt und von der Ordensgemeinschaft der Vincentiner ist, erst 53 Jahre alt war, mussten sich auch die Polizeibeamten mit dem Tod des Mannes befassen.

Florian Beck, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz, sagte auf Anfrage: „Ich kann bestätigen, dass es einen Einsatz vor Ort gab und dass die Kriminalpolizei sogenannte Todesfallermittlungen durchgeführt hat“, so Beck. Dies sei ein Standard-Verfahren, wenn etwa ein zu Tode gekommener sehr jung sei wie im vorliegenden Fall oder aber die Umstände, wie der Tote gefunden wurde, nicht eindeutig sind. „Das bedeutet nicht automatisch den Hinweis auf ein Verbrechen“, schränkt Beck sofort ein. „Manchmal sagen die Leute dann: Da muss was passiert sein, weil die Polizei vor Ort war. Das trifft aber nicht zu“, so Beck.

Das Fazit der Polizei: „Es gibt keinerlei Hinweis auf Fremdverschulden oder dergleichen“, so der Sprecher. „Ebensowenig gehen wir von einem Unfall aus.“

In Heilig Geist und in St. Michael am Keilberg herrschte indes Trauer und Bestürzung über den plötzlichen Tod des sehr beliebten Geistlichen. Er war zudem Sprecher für die 28 Vinceniner-Pater, die es im Bistum Regensburg gibt. Promoviert hatte der Geistliche in Rom, im Zentrum des Katholizismus. Das Thema „Frauennachfolge Christi nach dem Matthäus-Evangelium“ traf einen Nerv, wurde bis nach Amerika verkauft. Insgesamt 28 Vincentiner-Missionare gibt es im Bistum Regensburg, Dr. Parambi war ihr Sprecher. Er krempelte in den beiden Pfarreien, die in der Regensburger Isarstraße und am Keilberg angesiedelt sind, einiges um: So führte er beispielsweise auch einen englischsprachigen Gottesdienst für nicht Deutsch sprechende Katholiken ein.

Parambi war der dritte Pfarrer von Heilig Geist, war auf Pfarrer Klaus Poitsch gefolgt, der in den Ruhestand verabschiedet wurde. Bislang hat sich das Bistum Regensburg noch nicht zum Tod von Dr. Parambi geäußert.

Mit Dr. Parambi zogen aber auch Bewegungen innerhalb der Katholischen Kirche wie etwa die Jugend 2000 und das Evangelisationswerk Regensburg in Heilig Geist ein. Für Kontroversen sorgte dies indes nicht. Weiter teilte der Pfarrgemeinderat mit: „In der Werktagskirche Hl. Geist finden Sie die Möglichkeit, für Ihn zu beten. Samstag, 27. April, 17 Uhr in Hl. Geist und 17.30 Uhr in St. Michael Sonntag, 28. April, 17 Uhr in Hl. Geist und St. Michael Montag, 29. April, 16.30 Uhr in Hl. Geist“, heißt es. Und weiter: „Alle Werktagsgottesdienste entfallen bis auf Weiteres.“

Regensburg