Österreichische Polizei entdeckt gesuchten Q 5
"Mörder" im Auto in der Salzach ertrunken?

05.07.2017 | Stand 25.07.2023, 4:23 Uhr

Die Leiche, die am späten Nachmittag mit dem Fahrzeug aus der Salzach - nur einen Kilometer vom Tatort entfernt - geborgen wurde, wird nun obduziert.

OBERNDORF/LAUFEN Am Donnerstag, 17. Februar, entdeckte gegen 13.30 Uhr die Besatzung des Polizeihubschraubers der Flugeinsatzstelle Salzburg bei einem Suchflug über der Salzach, die momentan wenig Wasser führt, bei Flusskilometer 52,8, etwa 20 Meter vom rechten Flussufer entfernt, einen völlig unter Wasser befindlichen PKW.

Der Wagen wurde in den späten Nachmittagsstunden von der Berufsfeuerwehr Salzburg und der Freiwilligen Feuerwehr Oberndorf mit Einsatz eines Motorbootes, drei Tauchern und schwerem Bergegerät geborgen.

Bei dem Fahrzeug handelte es sich um den seit 12. Februar, nach dem Mord an Branka G., gesuchten Wagen der Marke Audi Q5. Im Fahrzeug befand sich eine männliche Leiche, dabei dürfte es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den vermutlichen Täter Miladin G. handeln.

Der vor Ort anwesende Staatsanwalt Mag. Marcus Neher ordnete zur eindeutigen Identifizierung und Klärung der Todesursache die Überführung der Leiche in das GMI Salzburg und die gerichtliche Leichenöffnung an.

Meldung vom Mittwoch, 16. Februar:

Noch immer keine Spur von Miladin G. Nach der schrecklichen Bluttat vom Samstag, 12. Februar, gegen 16 Uhr bleibt eine erneute Suche der Polizei mit dem Hubschrauber am Dienstag Vormittag, 15. Februar, in der näheren Umgebung von Nussdorf am Haunsberg erfolglos. Es gibt keinen Anhaltspunkt auf den Verbleib des Mannes oder seines Fluchtautos - einem schwarzen Audi Q 5. Dieser wurde schwer beschädigt, als G. am Tatort mehrmals ein anderes Auto rammte und Mülltonnen niederfuhr. Die Pressestelle des Salzburger Landeskriminalamtes (LKA) bestätigte am Mittwochmorgen, 16. Februar, auf Anfrage des Wochenblattes den Hinweis der Nachrichtenagentur aktivnews, wonach eine größere Menge Bargeld in der Wohnung der Eheleute in Nussdorf gefunden worden sei. Da der Ehemann schon seit längerer Zeit arbeitslos ist, wirft dies Fragen auf. Nicht bestätigen wollte das LKA dagegen, dass in diesem Mordfall nun auch in Richtung organisierte Kriminalität ermittelt werde.

„Der Mann könnte überall sein", so die Pressestelle weiter. Dass die Suche mit dem Hubschrauber gestern auf den Bereich des Tatortes begrenzt war liegt daran, dass man „alles ausschließen” wolle. Ebensogut kann Miladin G. auch in seine Heimat in Bosnien geflüchtet sein. Das Fahndungsmaßnahmen in der Regel grundsätzlich europaweit koordiniert werden, zieht die Suche einen großen Kreis. Dennoch tappt die Polizei beim Verbleib um den mutmaßlichen Mörder noch völlig im Dunklen. Licht auf die Sache könnte der Verbleib des schwarzen Audi Q 5 bringen, doch auch dieser ist bis dato unauffindbar.

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