Apotheker informieren
Medikamente für Kinder – darauf muss man achten

21.06.2020 | Stand 03.08.2023, 11:56 Uhr
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Ob Saft, Tabletten oder Tropfen – Kinder mögen in der Regel keine Medizin. „Trotzdem ist es gerade bei den kleinen Patienten wichtig, dass die verordneten Arzneimittel regelmäßig und vor allem in der richtigen Dosierung eingenommen werden“, sagt Apothekerin Birgit Hlawa-Geiger, Pressesprecherin der Apotheker in Straubing und Umgebung.

Straubing. „Um Kindern Medikamente gut verabreichen zu können, gibt es die unterschiedlichen Wirkstoffe in verschieden, altersgerechten Arzneiformen. Eltern können sich in der Apotheke vor Ort individuell beraten lassen, was am besten zu ihrem Kind passt und welche Hilfsmittel für die leichtere Medikamenteneinnahme zur Verfügung stehen.“

Bei kleinen Kindern bieten sich flüssige Zubereitungen wie Säfte, Tropfen oder Lösungen an, weil sie diese besser schlucken können als Kapseln, Tabletten oder Dragees. Verweigert das Kind die Medikamenteneinnahme komplett, so kann die Medizin beispielsweise mit Fruchtsaft, Tee oder Muttermilch gemischt werden. „Wichtig ist, dass die Eltern hier darauf achten, dass das Fläschchen dann wirklich leer getrunken wird“, erläutert Apothekerin Birgit Hlawa-Geiger.

Nicht jedes Medikament verträgt sich mit jedem Lebensmittel

Allerdings dürfen nicht alle Tropfen verdünnt werden und nicht alle Medikamente vertragen sich mit jedem Lebensmittel. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern, sich in jedem Fall in der Apotheke erkundigen, ob die Medizin gemischt werden darf. „Wenn nicht verdünnt werden darf, gibt es verschiedene andere Hilfsmittel: Die Medizin kann dann beispielsweise mit einer Einwegspritze ohne Nadel direkt in den Mund gespritzt werden. Für Babys gibt es verstellbare Medikamentenschnuller“, erklärt Apothekerin Birgit Hlawa-Geiger

Dosierung nicht ändern

Kleinkinder brauchen Arzneimittel in genau festgelegten Dosierungen. Werden die Dosierungen unregelmäßig oder falsch eingenommen, besteht die Gefahr, dass das Medikament nicht wirkt oder dem Kind sogar schadet. „Eltern dürfen die empfohlene Dosierung daher nie eigenmächtig ändern“, so Apothekerin Birgit Hlawa-Geiger.

Arzneimittel sicher aufbewahren

Apothekerin Birgit Hlawa-Geiger: „Ich weiß, dass jede Krankheit eines Kindes für die Eltern zeitlich und nervlich aufreibend ist. Trotzdem ist es mir wichtig auch auf eines hinzuweisen. Jedes Arzneimittel – auch wenn es bei einer akuten Erkrankung regelmäßig gebraucht wird - muss außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.“

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