Unsolidarisch gegenüber Migranten
MdL Roos kritisiert Verhalten der Anwohner und Gemeinde

30.07.2018 | Stand 31.07.2023, 6:10 Uhr
−Foto: n/a

Mit Enttäuschung und Ärger hat MdL Bernhard Roos vergangene Woche von dem Aus für das Asylbewerberheim in Pfenningbach im Passauer Wochenblatt gelesen. Roos kritisiert das unsolidarische Verhalten der Anwohner und der Gemeinde gegenüber Migranten.

PFENNINGBACH „Es kann nicht sein, dass sich ein Dorf so dermaßen gegen Menschen in Not auflehnt, dass der rechtliche Rahmen ausgehebelt wird.“, erklärt Roos. Das entbehre jeglicher Rechtstreue. Die Gemeinde und ihre Einwohner hätten sich systematisch gegen das Asylbewerberheim aufgelehnt, meint der Abgeordnete. „Verzögerungen über Verzögerungen über zwei Jahre hinweg stellen jeden Bauherren auf die Geduldsprobe. Umso ärgerlicher, wenn es nicht nur um das eigene Heim, sondern das vieler Hilfsbedürftiger geht – in diesem Fall Flüchtlinge.“, so Roos. Heute ist der Flüchtlingsstrom bei weitem nicht mehr so enorm wie in den Jahren 2015/2016. Dieser „Flüchtlingsmangel“ derzeit führe Seehofers Abwehr- und Abschiebepolitik endgültig ad absurdum, die Regierung von Niederbayern habe den Vertrag gekündigt.

Die Absichten des Unternehmers Günther Sax sieht Roos damals wie heute als löblich. Nun möchte Sax die leerstehenden Räume in Wohnungen für anerkannte Asylbewerber umbauen. Roos abschließend: „Ich hoffe, dass Sax als Unternehmer zum Ziel kommt und anerkannte Asylbewerber nicht auch noch mit Misstrauen empfangen werden.“ Deren Ziel sei es, sich mit Lernen und Arbeiten in unserer Gesellschaft zu integrieren und somit in die Sozialsysteme einzuzahlen.

Passau