Stadtrat streitet – und stimmt am Ende zu
Landshut Park darf flexibler werden

05.07.2017 | Stand 27.07.2023, 4:32 Uhr
−Foto: n/a

Das Einkaufszentrum Landshut Park kann seine Verkaufsflächen künftig etwas flexibler anordnen. Bevor der Bausenat zu dieser Entscheidung kam, setzte er sich kontrovers mit dem Thema auseinander – vor allem vor dem Hintergrund möglicher Folgen für die Innenstadt.

LANDSHUT Auf den ersten Blick und rein formal sieht es nach keiner großen Sache aus, die sich das Einkaufszentrum da erkämpft hat. Im Mittelbau des Centers sind künftig 22 statt 20 Läden zugelassen, die gastronomische Fläche soll um 200 qm reduziert werden. Das sei „kein unsittliches Anliegen”, sagte Baureferent Johannes Doll, auch die neue Struktur liege im Rahmen dessen, was an Verkaufsflächen im allgemeinen und an innenstadtrelevanten Sortimenten im besonderen zulässig sei.

Allerdings liege hier der Teufel im Detail, konterte FDP-Fraktionschef Christoph Zeitler, der sehr wohl eine Nutzungsänderung zu Lasten der City erkannte – „nicht theoretisch, aber faktisch”. Tatsächlich räumte Doll ein, dass es dem Center nun zum Beispiel möglich sei, Nutzungen im Textilbereich, die aktuell bei C&A und Kaufland nicht ausgeschöpft seien, an anderer Stelle zu realisieren.

Die neue Lösung, so der Baureferent, erleichtere den Verantwortlichen des Landshut Park „die Ausschöpfung der Verkaufsflächenkontingente”. Zeitler befand, hier würden „scheibchenweise” die Interessen der Innenstadt geopfert und forderte: „Wehret den Anfängen!”

Dieser Position schlossen sich Grüne, BfL und Ausschussgemeinschaft an. Vier Gegenstimmen waren jedoch nicht genug, um die sechs Fans der Flexibilisierung (CSU, SPD, Freie Wähler und OB Hans Rampf) in die Schranken zu weisen. In der Debatte waren die drei CSU-Vertreter ungewohnt stumm geblieben, während FW-Mann Erwin Schneck seine Meinung offensiv vertreten hatte.

Das seien doch nur „Peanuts”, über die hier zu entscheiden sei. Anderswo sei man nicht so zimperlich, wenn es um die Bedrohung der Landshuter Innenstadt gehe, so Schneck: „Altdorf lacht doch über uns.”  

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