Landwirtschaft
Landrat und Wirtschaftsförderung besichtigen Hopfenernte zur Hochsaison

29.09.2020 | Stand 20.07.2023, 21:12 Uhr
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Am Dienstag, 22. September, waren Landrat Martin Neumeyer, Biburgs Bürgermeisterin Bettina Danner und Robin Karl, Stabsstellenleiter der Wirtschaftsförderung zu Besuch auf der Hopfenfarm der Familie Metzger in Altdürnbuch.

Biburg. Wolfgang Metzger produziert hier jede Saison um die 80 Hektar Hopfen und ist damit einer der größten Hopfenproduzenten der Hallertau. Zum Vergleich: Für den gesamten Bierbedarf des Münchner Oktoberfestes werden in einem normalen Jahr nur ungefähr ein bis zwei Hektar Hopfen benötigt. Obwohl dieses – wie auch Weiteres - im aktuellen Jahr ausblieb, ist der Bierkonsum in Bayern in diesem Jahr nur um weniger als zehn Prozent eingebrochen. Da die große Menge von 80 Hektar Hopfen dennoch nicht komplett in Bayern verkauft werden kann, gehen große Teile der Produktion in den Export. Viel davon findet seinen Weg über Handelshäuser zum Beispiel nach Japan, so Metzger.

Wie sich der Hopfenabsatz und die Preise entwickeln werden, lässt sich laut Metzger schwer sagen. Die corona-bedingten Unwägbarkeiten sind auch hier zu spüren. In den Gesprächen mit Landrat, Bürgermeisterin und Wirtschaftsförderung gab es dennoch viel Positives zu berichten. Der Betrieb konnte im März noch rechtzeitig mit den europäischen Arbeitern den Draht stecken, um das Hopfenwachstum in dieser Saison zu sichern. Auch beim Anleiten lief alles besser als erhofft und man freute sich über 40 Erntehelfer, größtenteils aus Deutschland, die über Erntehelferplattformen gewonnen werden konnten. Darunter viele Schüler und Studenten, die gerne aushelfen wollten und alle die gesamten drei Wochen anpackten. Von der vielen tatkräftigen Unterstützung schwärmen die Metzgers. Kurz vor der Ernte herrschte dann zwar zunächst wieder Unsicherheit, ob es mit den Erntehelfern aus dem europäischen Ausland klappen wird, doch letzten Endes kamen wieder alle Arbeiter zurück auf den Hof, die bereits im März den Draht steckten und bringen die Saison gerade in der Hochphase zum sehr zufriedenstellenden Abschluss.

„Es ist wirklich alles besser gelaufen, als wir es uns hätten vorstellen können“, so Wolfgang Metzger, der auch hinsichtlich Corona die Vorsicht befürwortet. Die Erntehelfer wurden sowohl vor der Abreise im Heimatland, als auch vor Ort getestet, damit sichergestellt ist, dass alle gesund sind.

Der Betrieb ist bei Wolfgang Metzger nun schon in der vierten Generation in der Familie. Landrat Martin Neumeyer, Biburgs Bürgermeisterin Bettina Danner und Wirtschaftsförderer Robin Karl konnten bei einem Rundgang Einblicke in die Betriebsabläufe werfen und sehen, wie mit Hilfe der Ernteanlage die bis zu zwölf Sorten Hopfen geerntet, getrocknet und abgepackt werden. Ein Ablauf, der charakteristisch für die Hallertau und den Landkreis Kelheim ist.

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