Bis zum 8. März 2020
Landesausstellung in Regensburg – Ministerpräsident stolz auf „100 Schätze aus 1.000 Jahren“

26.09.2019 | Stand 13.09.2023, 2:04 Uhr
−Foto: n/a

„Wer etwas zur bayerischen Geschichte lernen will, der muss nach Regensburg kommen“; dieser Satz wird seit der Eröffnung des Museums der Bayerischen Geschichte in Regensburg mantraartig von der Staatsregierung wiederholt. Am Donnerstag, 26. September, war Wissenschaftsminister Bernd Sibler dran, der bei der Eröffnung der Landesausstellung 2019/2010 unter dem Titel „100 Schätze aus 1.000 Jahren“ auf den Umstand hinwies, dass nun im neuen Museum an der Donau die Geschichte Bayerns zu bestaunen ist.

REGENSBURG Wer die Landesausstellungen hätten sich mittlerweile zur Marke entwickelt, so Sibler. Für die aktuelle Ausstellung stellte er fest, dass man nicht nur Gold und Juwelen als Schatz ansehen dürfe, viele Stücke zeigten das Leben aus der Alltagsperspektive. Er legte den Gästen der Eröffnung den Katalog zur Ausstellung ans Herz. Diese Ausstellung in Regensburg sei ein „Meilenstein in der Geschichte der Landesausstellungen“.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder betonte, dass man im neuen Museum in Regensburg ein Gefühl für die bayerische Geschichte bekomme. Wenige Museen hätten in so kurzer Zeit diesen Erfolg für sich verbuchen können – in nur vier Monaten kamen knapp 300.000 Menschen, rund 200.000 dieser Gäste besuchten auch die Dauerausstellung im ersten Stock. Großes Lob sprach Söder dem Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, Dr. Richard Loibl aus, er sei der „Guido Knopp Bayerns“. Er habe Politiker und Macher von der Idee des neuen Museums überzeugt und Geldgeber ins Boot geholt. Auch in der digitalen Welt mache es Sinn, manches doch selbst zu sehen, um zu verstehen – das habe man im Museum in Regensburg umgesetzt. Besonders beeindruckt war Söder, dass im Museum eben nicht nur die großen schönen Dinge ausgestellt sind, sondern auch kleine Dinge aus dem Alltagsleben. Er nannte als Beispiel den Schandmantel für junge Männer, die sich unmoralisch verhalten haben. „Die Fürstin freut sich, ich glaube, Ihnen stand es sogar zu, diese Mäntel zu verleihen. Wäre bestimmt spannend zu sehen, wer heute auf Ihrer Liste stünde ...“, so Söder – damit hatte er die Lacher auf seiner Seite.

Museumsdirektor Dr. Richard Loibl berichtete von 1.000 Führungen in nur zehn Wochen, von 900 Bewertungen auf Google – manche gab es schon, bevor die ersten Mauer des Museums standen, Bei einer Befragung von insgesamt 17.000 Besucherinnen und Besuchern des Museums konnte man 4,3 von fünf Punkten erzielen, über 2,500 Artikel sind in deutschsprachigen Medien bereits erschienen. Selbst das Pfingstwochenende mit 36.000 Besuchern, als erst die Rolltreppe und dann auch noch der Aufzug ausfielen, wurde gemeistert. Loibl wies nochmals auf die innovative Technik des Hauses hin, die seiner Meinung nach bei der Berichterstattung bislang etwas zu kurz gekommen ist. Das Haus sei im Niedrigenergiestandard gebaut worden, man könne exakte und konstante Bedingungen in Sachen Temperatur und Luftfeuchtigkeit bieten. Dies sei so interessant, dass sich die Verantwortlichen des Louvre genauer in Regensburg informieren lassen wollen.

In einem an den Festakt anschließenden Rundgang durch die Ausstellung konnten sich die Ehrengäste – allen voran Ministerpräsident Söder – einen ersten Eindruck von der Ausstellung verschaffen. Sie ist bis zum 8. März 2020 zu sehen. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.hdbg.de.

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