Bahnfahrt durch Bayerisch Kanada
Kollnburger Senioren erkunden Regental mit Rufbus und Bahn

29.10.2017 | Stand 02.08.2023, 18:08 Uhr
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Gemeinde Kollnburg lud zu Bahnfahrt durch „Bayerisch Kanada“ ein – Verein „Go Vit“ informierte über Mobilitätskonzept

KOLLNBURG Um die Akzeptanz bei Bus und Bahn speziell bei den Senioren zu erhöhen, lud die Gemeinde Kollnburg ihre älteren Mitbürger zu einer Fahrt mit der Waldbahn durchs Regental ein. Als Zubringer wurde hierfür der Zustieg über den Rufbus der Linien 8204 und 8206 ebenfalls mit angeboten, um das Selbstverständnis dieses Transferdienstes zu verbessern. Gemeinsam mit Seniorenbeauftragter Elisabeth Leusmann aus Eisberg wurden zunächst an den jeweiligen Haltestellen im Gemeindegebiet die Senioren abgeholt, um dann auch mit Bürgermeisterin Josefa Schmid von der Rufbus-Haltestelle am Rathaus Richtung Viechtacher Bahnhof weiter zu fahren. Die Gemeinde Kollnburg hatte bereits die Zugtickets für die Senioren bezahlt. Das Taxiunternehmen Franz Aichinger aus Viechtach sponserte die Rufbusfahrten, um ebenfalls dabei zu helfen, den Gebrauch des Rufbusses einmal unverbindlich zu Testen.

 

Am Bahnhof in Viechtach angekommen, begrüßte auch Dr. Wolfgang Schlüter, Vorsitzender des Fördervereins von „Go-Vit“, die Kollnburger Senioren, um ihnen wichtige Informationen zum Bahn- und Rufbus-Konzept zu vermitteln. Das Mobilitätskonzept des Landkreises ermöglicht Senioren, eigenständig mobil zu sein - auch ohne Auto und Führerschein, warb Dr. Schlüter für die Nutzung von Bus und Bahn. „Wir haben ein dichtes, flächendeckendes Rufbushaltestellennetz, das auch eine Haltestelle in der Nähe der eigenen Wohnung vorhält“, erklärte Vorsitzender Dr. Schlüter. Von so einer Haltestelle könne man mit dem Rufbus zum Bahnhof oder zu einem Haltepunkt der Waldbahn fahren, mit der dann entferntere Ziele wie etwa Deggendorf erreicht werden könnten. Rufbusfahrten würden mehrmals täglich zu bestimmten Zeiten angeboten. Sie müssten allerdings rechtzeitig per Telefon bestellt werden, mindestens eine Stunde vor Fahrtbeginn, denn automatisch würden sie nicht fahren, so das Konzept. Dr. Schlüter versprach, dass der Förderverein „Go-Vit“ in den nächsten Wochen kombinierte Fahrten mit Rufbus und Bahn zur weiteren Verbesserung der Akzeptanz und Bewerbung anbieten werde. Diese würden auch in der Tageszeitung und der Tourist Info in Kollnburg bekannt gegeben.

 

Einige Seniorinnen bekundeten bereits Interesse, daran teilnehmen zu wollen. Auch Bürgermeisterin Josefa Schmid ermunterte die anwesenden Senioren, Multiplikatoren für das Rufbus- und Bahnkonzept des Landkreises zu sein, da es jedem einzelnen zu mehr Flexibilität und Mobilität verhelfe. Sie sei froh, dass die ehemaligen Bürgerbusfahrer nun auf den Rufbus umgestiegen seien, der ihnen sogar noch mehr zeitliche Freiheiten gewähre und bedankte sich hier bei Taxiunternehmer Fran Aichinger aus Viechtach für den Service, den er den Kollnburger Senioren anbiete. Die Gemeinde Kollnburg als GUTi-Gemeinde unterstütze das neue Mobilitätskonzept des Landkreises sowohl bei den Bürgern und Gästen, wünsche sich aber vom Landkreis, dass endlich die noch vorherrschenden ÖPNV-Landkreisgrenzen zu Straubing und Cham endlich aufgebrochen werden, weil der Gast und Bürger keine politische Grenzen in der Mobilität spüren dürfe, untermauerte Bürgermeisterin Schmid ihre politische Forderung an die neue Landkreisspitze.

Bei herrlichem Herbstwetter ging es nach dem interessanten Vortrag von Dr. Wolfgang Schlüter und den Worten von Bürgermeisterin Josefa Schmid mit der Waldbahn durch das malerische „Bayerisch Kanada“ am Regenfluss entlang nach Gotteszell. Dort konnten die Kollnburger Senioren nach einem knapp halbstündigen Aufenthalt mit der Waldbahn wieder zurück fahren, versäumten es allerdings nicht, einen Zwischenstopp mit der Bahn in der Schnitzmühle zur Einkehr einzulegen. Gestärkt kehrte die Gruppe wieder Richtung Bahnhof Viechtach zurück, um von dort wieder mit den Rufbussen abgeholt bis kurz vor die Haustüre in der Gemeinde Kollnburg zurückgefahren zu werden.

Regen