Nittenau
Jusos fordern Umdenken in der Jugendarbeit

14.10.2020 | Stand 21.07.2023, 1:44 Uhr
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Der Bereich der nichtverbandlichen Jugendarbeit in Nittenau liegt brach, denn aus dem Kreis des Stadtrats findet sich kein Jugendbeauftragter. Die Nittenauer Jusos fordern nun in einem Brief an Bürgermeister Boml, die städtische Jugendarbeit neu zu denken und bitten ihn um ein Gespräch.

Nittenau. „Das Konzept eines einzigen Jugendbeauftragten ist in einer pluralen Gesellschaft nicht mehr zeitgemäß“, ist sich Juso-Sprecher Simon Heimerl sicher. Die hohen Anforderungen, die an den Posten gestellt werden, müssten auf viele Schultern verteilt werden – schon alleine, um die vielfältigen Interessen der Jugendlichen wirklich umzusetzen.

Eine bessere Jugendarbeit und breitere Angebote für junge Menschen waren Wahlkampfthema aller Nittenauer Parteien. Langfristig fordere die SPD eine hauptamtliche Kraft zur Koordination ehrenamtlicher Arbeit, so die Jusos in ihrem Brief. Das ersetze aber nicht die ehrenamtliche Jugendpartizipation. „Die Jugendlichen haben einerseits Wünsche und wollen sich andererseits aber auch selbst einbringen. Es ist die Verantwortung der Gesellschaft Jugendliche zu hören, die selbst aktiv werden wollen.“ Ziel solle es daher sein, eine Jugendbürgerversammlung einzuberufen, die ein möglichst breites Spektrum von Jugendlichen in- und außerhalb der Vereine widerspiegelt „Dort soll eine Grundlage für eine ständige Arbeitsgemeinschaft gelegt werden, die sich regelmäßig trifft und einen Sprecher wählt. Dieser Sprecher soll mit beratender Funktion in den Stadtrat entsendet werden“, erläutern die Jusos weiter. „Das sorgt dafür, dass Jugendliche gehört und direkt informiert werden.“ Die Arbeitsgemeinschaft solle immer wieder die Meinung der Jugendlichen in der Stadt evaluieren, um den Anschluss an die Praxis nicht zu verlieren.

Um für ihre Ideen zu werben, haben die Jusos um ein Treffen mit Bürgermeister Benjamin Boml gebeten. Zeitnah sollten die Fraktionen einen runden Tisch zum Thema Kommunale Jugendarbeit einberufen, an dessen Ende die Initiierung der Jugendbürgerversammlung mit der Gründung einer Arbeitsgemeinschaft Jugend stehen soll.

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