Gerechte Wasserwirtschaft
Internationale Donauexperten tagen an der Regierung der Oberpfalz

22.06.2018 | Stand 04.08.2023, 10:46 Uhr
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International war die Stimmung im Spiegelsaal der Regierung der Oberpfalz. Der Grund: Die obersten Wasserwirtschaftsvertreter aller 14 Donauanliegerstaaten trafen sich zur jährlichen Sitzung der Ständigen Arbeitsgruppe der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD).

REGENSBURG Regierungspräsident Axel Bartelt begrüßte die Fachleute und beglückwünschte sie zur Wahl ihres Sitzungsortes. „Denn Regensburg ist nicht irgendeine Stadt an der Donau, Regensburg ist die nördlichste Stadt an der Donau. In Regensburg erreicht die Donau ihren nördlichsten Punkt auf ihrer rund 2.860 Kilometer langen Reise von der Quelle bis zur Mündung“, so Bartelt.

Das Bundesumweltministerium hat für das Jahr 2018 den Vorsitz über die IKSD übernommen und sich für Regensburg als Sitzungsort entschieden. Präsident der IKSD und damit Leiter der Ständigen Arbeitsgruppe ist Dr. Helge Wendenburg, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft und Ressourcenschutz im Bundesumweltministerium.

Zwei Tage lang widmeten sich die Donauexperten aus den Donauanliegerländern und von der Europäischen Kommission in einem durchgetakteten Zeitplan verschiedenen Fragestellungen des Wasserressourcenmanagements im Donaueinzugsgebiet.

Die IKSD basiert auf dem „Übereinkommen über die Zusammenarbeit zum Schutz und zur verträglichen Nutzung der Donau“ vom 29. Juni 1994. Vertragsparteien sind Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Kroatien, Moldawien, Montenegro, Österreich, Rumänien, Serbien, Slowakische Republik, Slowenien, Tschechische Republik, Ukraine, Ungarn und die EU.

Die Vertragsparteien streben an, die Ziele einer verträglichen und gerechten Wasserwirtschaft zu erreichen, einschließlich der Erhaltung, Verbesserung und rationellen Nutzung der Oberflächengewässer und des Grundwassers im Einzugsgebiet. Seit der Gründung entwickelte sich die IKSD zu einem der größten und aktivsten Netzwerke von Wasserexperten in Europa. Zu den wesentlichen Ergebnissen der bisherigen Zusammenarbeit gehören der Bewirtschaftungsplan nach der EG-Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanagementplan nach der EG-Hochwasserrichtlinie sowie ein internationales Programm zur Gewässerüberwachung, ein internationaler Warn- und Alarmplan für unfallbedingte Gewässerverschmutzungen und ein Hochwasseralarmsystem, das mit EU-Unterstützung entwickelt wurde. Das Sekretariat der IKSD hat seinen Sitz in Wien.

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