Hilfe für einen Gnadenhof
"In Afrika hat man Zeit": Nach acht Jahren gibt es nun endlich Wasser in der Wüste

08.07.2017 | Stand 12.10.2023, 11:14 Uhr
−Foto: n/a

Lange, lange musste der Regensburger Jiri Polivka auf diese Nachricht warten. Nachdem er 2006 mit seiner Technik im Wünschelruten-Gehen in Marrakesch eine geeignete Stelle entdeckt hatte, fließt nun endlich Wasser. Gedauert hat das nun mal eben acht Jahre. "In Afrika hat man Zeit", sagt Jiri Polivkla und lacht.

REGENSBURG/MARRAKESCH Und "Zeit haben" bedeutet, dass man eben schon einmal einige Jahre auf Genehmigungen warten muss. Bürokratie, so Polivka, habe man dort von Deutschland übernommen – und noch perfektioniert.

Das Wochenblatt hatte bereits im Mai 2006 von Polivkas Reise nach Marrakesch berichtet (Foto). Damals hatte der Geologe mit seiner Diploantenne in Marrakesch nach Wasser gesucht. Die Deutsche Helga Heidrich wollte dort nämlich einen Gnadenhof für Tiere aufbauen. Und Tiere brauchen Wasser. Mittlerweile leben über 200 Tiere auf dem Hof, Wasser gibt es aus Zisternen, doch nun ist der Brunnen zum Greifen nahe, denn nach acht fast endlosen Jahren steht nun fest, dass es Wasser gibt – genau da, wo Jiri Polivka es vorausgesagt hatte. Etwa 0,5 Liter pro Sekunde könnten gefördert werden, dazu sind nun eine Pumpe und ein Aggregat nötig. Polivka plant zwei Steigleitungen, eine, die durch die Pumpe betrieben wird, und eine zweite, die durch ein Windrad angetrieben wird, "Wind ist genug da", sagt Polivka. Beim Aggregat hat er eine Idee. Zum Beispiel in Krankenhäusern müsse ein Notstromaggregat regelmäßig getauscht werden: Die „alten“ Geräte seien aber keineswegs kaputt. Helga Heidrich und ihren Tieren wäre mit so einem "alten" Aggregat geholfen – gegen eine Spendenquittung wäre es also möglich, hier zu helfen, sagt Jiri Polivka. Der Transport wäre für Mitte Juni geplant, dann nämlich macht sich ein Hilfskonvoi aus Brüssel auf den Weg, der die Gerätschaften mitnehmen würde.

Und irgendwann möchte Jiri Polivka ebenfalls wieder nach Marrakesch reisen. Seit 2006 war er nicht mehr dort. Mit so genannten Orgon-Strahlern will er dann versuchen, Regen zu erzeugen, ein Unterfangen, das in Algerien bereits funktioniert haben soll. Wer helfen möchte, kann sich unter www.fhh-sos-animaux.com informieren.

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