Grüner Erfolg
Im Kulturhaushalt werden kulturelle Teilhabe und Musik stärker gefördert

28.06.2018 | Stand 04.08.2023, 11:31 Uhr
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Zu den Haushaltsberatungen zum Einzelplan Kultur erklärt der niederbayerische Bundestagsabgeordnete und Sprecher für Kulturpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Erhard Grundl MdB:

NIEDERBAYERN „Ich freue mich, dass in der gestrigen Bereinigungssitzung zum Bundeshaushalt meine Forderung, die Bundeskulturfonds und die Musikförderung aufzustocken, umgesetzt wurde. Mir ist wichtig, die Teilhabe an Kunst und Kultur zu stärken und die Förderung auszubauen. Im Kulturausschuss und im Haushaltsausschuss haben wir Grüne deshalb die Aufstockung der Stiftung Kunstfonds, des Fonds Darstellende Künste, des Literaturfonds, des Fonds Soziokultur, des Übersetzerfonds und des Musikfonds gefordert. Für 2019 werde ich eine weitere Aufstockung beantragen. Mit vergleichbar geringen Mitteln können hohe Effekte im Bereich der KünstlerInnenförderung erwirkt werden. Durch die entstehenden Angebote wird Kultur für viele erlebbar. Die Förderquoten der Fonds sind noch zu gering. Zu viele hochqualitative Anträge mussten zuletzt abgelehnt werden. Das muss eine Kulturnation wie Deutschland besser machen. Die Aufstockung der Mittel um jeweils eine Million Euro für 2018 ermöglicht den Fonds, ihre Projektförderung auszubauen. Neue kulturelle Angebote wie Lesungen, Konzerte, Ausstellungen, Stipendien etc. können so entstehen, gerade auch in strukturschwachen Regionen. Denn insbesondere in diesen Regionen fehlen oftmals niederschwellige Angebote, um am Kulturbetrieb teilzunehmen. Wichtig war mir außerdem, dass der Spielstättenprogrammpreis „Applaus“ nicht gekürzt wird. Dass er nun doch mit zwei Millionen Euro ausgestattet, die wichtige KünstlerInnen-Förderung der Initiative Musik ebenfalls aufgestockt und das Reeperbahn-Festival in Hamburg gefördert wird, freut mich umso mehr. Im Bereich der Musikförderung war im ersten Haushaltsentwurf vorgesehen, die Mittel für den wichtigen „Applaus“-Preis für herausragende Live-Clubs zu halbieren. Die Preisgelder werden stets in neue Programme investiert, insbesondere in NachwuchskünstlerInnen und -bands. Trotz der Freude über das Erreichte gibt es noch viel zu kritisieren am Kulturhaushalt. Es besteht ein Ungleichgewicht in der Musikförderung zwischen den Genres und Sparten. Die kulturelle Teilhabe muss deutlich stärker gefördert werden, damit wir mehr niederschwelligen Zugänge zu Kultur für alle haben. Dafür werde ich mich in den anstehenden Haushaltsverhandlungen für das Jahr 2019 einsetzen.“

Kelheim