CSU Neujahrsempfang
Ilse Aigner als Überraschungsgast

09.07.2017 | Stand 30.07.2023, 7:31 Uhr
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Einen Überraschungsgast hatte CSU-Kreisvorsitzender Klaus Steiner beim CSU Neujahrsempfang parat: Mit viel Applaus wurde die Bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner von den rund 500 geladenen Gästen im Kurhaus begrüßt. Auch viele Ehrenamtliche waren eingeladen: „Sie tragen Verantwortung und gestalten unser Land. Wir wollen damit unsere Wertschätzung dokumentieren“, betonte Steiner.

WAGING Klaus Steiner würdigte im Verlauf seiner Eingangsrede insbesondere das breite Engagement und Lebenswerk des regionalen CSU-Ehrenvorsitzenden Alois Glück, der in der vergangenen Woche seinen 75. Geburtstag beging. "Wir sagen einfach danke" betonte Steiner und überreichte dem beliebten Landtagspräsidenten a.D. einen Spendenscheck. In seinem Rückblick auf das zu Ende gegangene Jahr machte Steiner deutlich, dass das Jahr 2014 "Krisen mit unfassbaren Bildern" gebracht habe, die sehr betroffen gemacht hätten. "Diese fordern aber auch politisches Handeln in einer neuen Form." Hier gelte es, über die Parteigrenzen hinweg zusammen zu arbeiten. "Aber es gibt keine einfachen Antworten, wir dürfen nichts verdrängen oder tabuisieren."

Im Nachgang nutzte die Bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner die Gelegenheit und würdigte das umfangreiche Lebenswerk des beliebten CSU-Politikers Alois Glück in einem kleine Abriss über seinen umfangreichen politischen Werdegang und seine vielfältigen Tätigkeiten im sozialen und gesellschaftlichen Bereich: "Du warst immer mein Vorbild" so die oberbayerische Bezirksvorsitzende. Er sei immer ein "Vor- und Nachdenker" der Christlich-Sozialen Union gewesen, der den Wandel gestalten wollte und nicht einfach nur „erleiden“. Für den leidenschaftlichen Bergsteiger gab es zum Abschluss ihres kurzen Auftritts dann einen gut gefüllten Bergsteiger-Rucksack, für seine Gattin einen Strauß Blumen.

Der mit vielen freundlichen Worten bedachte Alois Glück betonte, es gäbe eine Überschrift in seinem Leben: "Dankbarkeit, durch das was ich von Menschen erfahren habe." In seiner Rede ging er vor allem auf die großen Veränderungen ein, denen sich Politik und Gesellschaft derzeit konfrontiert sähen. "Solche Dinge wie heute hat es immer gegeben" sagte er mit Blickrichtung auf die 1968er Jahre. Es habe gesellschaftliche Krisen gegeben, der Terror der RAF habe das Land erschüttert. "Wir brauchen Wachsamkeit und Sensibilität für die Veränderungen, für die Zeichen der Zeit." Die Weltbevölkerung sei zunehmend eine Schicksalsgemeinschaft, der man sich nicht entziehen könne. Einhergehende Veränderungen würden oft Angst auslösen, die lähme zeigte er Verständnis für Sorgen und Ängste der Bürger. In seinem Themenbogen ging er auch auf die Erfolge der heimischen Wirtschaft ein, die viel Lob bekam.

Wirtschaftlich stehe man in einem Spannungsfeld: Einerseits sei man Profiteur der Globalisierung, andererseits könne man sich auch nicht der Frage entziehen, wie die Lebensbedingungen der Menschen in anderen Ländern seien. In einer so eng verzahnten Welt werde letztlich nicht hier entschieden, ob man sich den Sozialstaat noch leisten könne: "Diesen Massstab setzen unsere Mitbewerber" so Glück. In seinen Grundsatzüberlegungen forderte er neue Leitbilder auf Basis christlicher Werte, „in der Solidarität über den eigenen Nutzen hinaus gehen muss." Im Zusammenhang mit der Ermordung von Mitgliedern der französischen Satirezeitschrift Charly Hebdo vor rund zwei Wochen sagte er: "Nichts kann einen Mord rechtfertigen." Daneben merkte er aber an, dass es "kein zivilisatorischer Fortschritt ist, wenn auf das keine Rücksicht mehr genommen werde, was anderen heilig ist.“ Es brauche hier eine politische Debatte. Er prophezeite einen "anstrengende kommende Wegstrecke", man dürfe dabei aber nicht in Panik verfallen. "Wir sind stabil genug, die Anforderungen der kommenden Zeit zu meistern" sagte der beliebte Traunwalchener unter lang anhaltendem Applaus der Anwesenden, die im Nachgang zu dem „offiziellen Teil“ die Gelegenheit nutzten, untereinander ins Gespräch zu kommen.

Auch die Bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner und der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Peter Ramsauer und die beiden regionalen Landtagsabgeordneten Michaela Kaniber und Klaus Steiner waren in lockerer Atmosphäre gesuchte Gesprächspartner.

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