Vorfall in Obermotzing
Hündin angeschossen und geschlagen – „wer ist denn nur zu so etwas fähig?“

22.09.2020 | Stand 13.09.2023, 6:58 Uhr
−Foto: n/a

Seit Ende Juli findet Sabine Lorenz keine Ruhe mehr. Die Obermotzingerin lebt in Angst. Angst um ihre kleine Parson-Jack-Russel-Hündin „Bonnie”. Bereits zwei Mal hat ein Unbekannter die kleine „Bonnie“ angegriffen. Beinahe hätte die süße Fellnase diese Attacken mit dem Leben bezahlt.

Obermotzing. „Der erste Vorfall ereignete sich Ende Juli”, erzählt Sabine Lorenz. Plötzlich litt „Bonnie“ unter Schmerzen, konnte nicht mehr richtig laufen. Sie hatte ganz offensichtlich starke Schmerzen”, so Lorenz. Ihr Verdacht: Bauchkrämpfe. Beim Tierarzt kam dann der Verdacht eines Bandscheibenvorfalls auf. „Bonnie“ erhielt mehrere Spritzen – ohne Erfolg. Die Situation spitzte sich derart zu, dass es für den kleinen Hund lebensbedrohlich wurde. Bei einer weiteren Untersuchung beim Tierarzt wurde dann die Ursache für „Bonnies“ Leiden entdeckt. Unter dem Fell fanden sich mehrere kleine Verletzungen, die auf eine Blutvergiftung hindeuteten. Der Tiermediziner ist sich sicher: Die Wunden müssen von Diabolo-Kugeln aus einer Druckluftwaffe stammen. Jemand hat auf Sabine Lorenz‘ Hündin geschossen. Die Tierfreundin meldet den Vorfall bei der Polizei, erstattet Anzeige gegen Unbekannt. Doch ohne konkreten Verdacht und mangels Zeugenhinweisen laufen die Ermittlungen ins Leere. Alles, was Sabine Lorenz bleibt, ist Angst. Angst um ihr Tier und Wut auf den unbekannten Tierhasser. „Warum tut das jemand meiner ,Bonnie‘ an?”, fragt sie sich immer und immer wieder.

Bis sich am vorvergangenen Donnerstagabend der Albtraum wiederholt. Sabine Lorenz ist gerade im Keller, während „Bonnie“ im umzäunten Garten des Hauses spielt und es plötzlich zu einem furchtbaren Déjà-vu kommt. „Ganz plötzlich kam sie total verängstigt ins Haus. ,Bonnie‘ war völlig durch den Wind”, erzählt die Obermotzingerin und kann die Tränen kaum unterdrücken. „Bonnie“ lässt sich nicht anfassen, zittert und krampft. Am nächsten Morgen kommen noch Fieber und eine Schwellung am Rücken dazu. Der Tierarzt stellt einen großen Bluterguss fest, der von einem Schlag mit einem harten Gegenstand wie etwa einer Holzlatte herrühren muss.

Für Sabine Lorenz bricht eine Welt zusammen: „Meine Hunde sind mein Ein und Alles”, sagt sie. „Wer ist nur zu sowas fähig?” Diese Frage lässt ihr keine Ruhe mehr. Natürlich hat sie auch den zweiten Angriff auf ihren kleinen Liebling bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Große Hoffnungen indes macht sie sich nicht. „Aber wer weiß, vielleicht gibt es jemanden, der einen Hinweis geben kann”. Sabine Lorenz möchte nur wieder angstfrei und in Frieden mit ihren Hunden leben können. Ein zweites Anliegen:

Sie möchte Hundehalter im Bereich Aholfing/Obermotzing sensibilisieren: “Bitte passt auf eure Hunde auf!” Wer mit Sabine Lorenz in Kontakt treten möchte, meldet sich bitte per Mail an redaktion-sr@wochenblatt.de. Wir leiten die Nachrichten dann umgehend an sie weiter.

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