Verbrechen des NS-Regimes
Haushaltsverhandlungen bringen knapp 44 Millionen Euro für Gedenkstätten in Bayern

28.06.2018 | Stand 04.08.2023, 11:37 Uhr
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Um die Erinnerung an die Verbrechen des NS-Regimes wachzuhalten soll das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg mit einem Bundeszuschuss über 42,55 Millionen Euro saniert werden. Ebenso erhält die Gedenkstätte an der früheren deutsch-deutschen Grenze in Mödlareuth 1,2 Millionen Euro.

WERNBERG-KÖBLITZ/BERLIN Die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Landesgruppe Bayern Marianne Schieder zeigt sich erfreut über die Ergebnisse der Haushaltsverhandlungen. „Die Stadt Nürnberg hat ein sorgfältiges Konzept zur Sanierung von Zeppelintribüne und –feld auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände vorgelegt“, erklärt Schieder. So sei es ein Leichtes gewesen, die Kolleginnen und Kollegen des Haushaltsausschusses von dem Projekt zu überzeugen. „Wir brauchen solche authentischen Orte, an denen Geschichte erfahrbar gemacht werden“, ist die SPD-Abgeordnete überzeugt.

Auch das deutsch-deutsche Museum in Mödlareuth an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen wird im Haushalt 2018 mit 1,20 Millionen Euro gefördert. „Hier ist es genauso wichtig, einerseits an das Grauen entlang des Todesstreifens, andererseits auch an die friedliche Revolution und die Wiedervereinigung zu erinnern“, befindet Schieder.

„Ohne kluge pädagogische Konzepte hilft jedoch die besterhaltene Gedenkstätte wenig“, ist die Kultur- und Bildungspolitikerin überzeugt. Sie setze sich daher mit Nachdruck dafür ein, dass zusätzliche Stellen bei den durch den Bund geförderten Gedenkstätten im nächsten Haushalt 2019 geschaffen würden.

Schwandorf