Staatliche Futtermittelbörse
Grüne fordern praktische Hilfe für Niederbayerns Bauern

30.08.2018 | Stand 29.07.2023, 12:54 Uhr
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Die schreckliche Dürre stellt die niederbayerischen Bauern vor große existenzielle Probleme. Gerade die Bauern, die auf das Grünfutter angewiesen sind, wie in der Biolandwirtschaft und in der Mutterkuhhaltung haben bereits jetzt deutliche Schwierigkeiten, genügend Futter für ihre Tiere für die kommenden Wochen bereit zu stellen.

NIEDERBAYERN Es gibt jedoch einige Landstriche in Bayern, in denen es unter Umständen noch Heu und Silage zu kaufen gibt. „Diese Bauern müssen wir zusammenbekommen“, sagen Rosi Steinberger, Abgeordnete der Grünen im bayerischen Landtag und Mia Goller, Bezirksvorsitzende der Grünen in Niederbayern. Sie fordern das Landwirtschaftsministerium auf, unverzüglich auf den Notstand in Niederbayern einzugehen und eine Futtermittelbörse im Internet einzurichten, die vom Ministerium betreut wird und es den Betroffenen ermöglicht, sich zu vernetzen.

„Wichtig dabei ist, dass es eine staatliche Initiative ist, denn die Angebote, die zum Beispiel der Bauernverband bereithält, können nur von dessen Mitgliedern genutzt werden“, erklärt Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger. Gerade die kleinbäuerlichen Betriebe, welche die Gesellschaft unbedingt erhalten wolle, brauchen ihrer Meinung nach nun schnelle Hilfe bei der Beschaffung von Gras und Silage. Andere Landwirtschaftsministerien, wie etwa in Niedersachsen, verfügen über eine derartige Futtermittel-Börse. „Es gibt Biobauern in Niederbayern, die wissen nicht, wie sie ihre Rinder in zwei Wochen noch füttern können. Sie haben erhebliche Mühen, geeignetes Futter zu kaufen, weil das Angebot fehlt. Finanzielle Unterstützung ist gut und wichtig, aber was nutzt das Geld, wenn ich mir dafür nichts kaufen kann?“, sagt Niederbayerns Sprecherin der Grünen Mia Goller.

Kelheim