Oberliga-Meisterschaft bleibt spannend
Grandioses zweites Finale in Landshut – mit Happy End für Tilburg

24.04.2019 | Stand 13.09.2023, 0:40 Uhr
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Der EV Landshut musste am Mittwochabend den 1:1-Ausgleich in der Final-Serie gegen die Tilburg Trappers hinnehmen. Allerdings erst in der Overtime, nachdem die Niederbayern erst 24 Sekunden vor der Schlusssirene den 4:4-Ausgleich einstecken mussten. In der Verlängerung kam dann der K.o. Das dritte Spiel steigt am Freitag um 20 Uhr in Tilburg, Spiel 4 am Sonntag um 16 Uhr wieder in Landshut.

LANDSHUT Das zweite Match zwischen Niederbayern und Niederländern hatte den Namen „Finale“ wirklich verdient. Beide Teams gingen ein hohes Tempo und begegneten sich auf Augenhöhe. Und: Fehler wurden vom Gegner eiskalt bestraft. So gingen die Gäste in der sechsten Minute durch Mitch Bruijsten in Führung, doch Max Forster (10.) und Miloslav Horava (13.) nutzten Unachtsamkeiten der Gäste umgehend aus und brachten die 4.284 Zuschauer auf den Rängen zum Jubeln.

Die Trappers - zuletzt dreimal in Serie Oberliga-Meister - ließen aber freilich nicht locker und die Partie blieb nicht nur hochklassig, sondern auch verdammt spannend. Kevin Bruijsten (21.) glich zunächst aus. Das Landshuter 3:2 von Max Hofbauer (43.) egalisierte abermals Kevin Bruijsten (44.). Dann durfte Horava durch die Gäste-Verteidigung marschieren und den Puck unter die Latte schlenzen: 4:3 (48.). Diese knappe Führung hielt sehr, sehr lange. Aber nicht lange genug. Als die Tilburger alles riskierten, ihren Goalie Ian Meierdres vom Eis nahmen und sich mit sechs Feldspieler im Landshuter Drittel einnisteten, fiel doch noch der Ausgleich: 24 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit markierte Ivy van den Heuvel das 4:4.

In der Verlängerung hatten schließlich die „Fallensteller“ aus Tilburg das bessere Ende für sich, als Kevin Bruijsten mit seinem dritten Streich der 5:4-Siegtreffer gelang.

Gäste-Coach Bohuslav Subr war froh, dass seine Mannschaft - nach der 1:4-Auftaktniederlage am Ostermontag - ein tolles Comeback feiern konnte. Der Schlüssel zum Erfolg habe im guten Überzahl- und Unterzahlspiel seiner Mannschaft gelegen, die zwei Treffer mit einem Mann mehr auf dem Eis erzielen konnte. „Jetzt ist es wichtig, auf der langen Fahrt nach Hause frische Beine für das dritte Spiel am Freitag zu bekommen.“ Schließlich habe sein Team zuletzt sieben Spiele in 14 Tagen bestreiten müssen.

EVL-Trainer Axel Kammerer war natürlich nicht glücklich mit dem Ergebnis, war aber begeistert „von diesem grandiosen Eishockeyspiel auf sehr hohem Niveau. Beide Teams hatten genügend Chancen, um das Spiel zu gewinnen. Das 4:4 nach 60 Minuten war eigentlich gerecht.“ Der Ausgleich kurz vor dem Ende sei ärgerlich, er könne aber keinem Spieler einen Vorwurf machen. „Wir haben alles gegeben, und wir werden auch am Freitag in Tilburg einen harten Kampf liefern. Wir werden definitiv bereit sein!“

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