Nach Explosion einer Raffinerie
Freigabe von Erdölreserven wegen stark gestiegener Dieselpreise gefordert

18.09.2018 | Stand 02.08.2023, 21:14 Uhr
−Foto: n/a

Am 1. September 2018 kam es in einer Prozessanlage der Bayernoil Raffineriegesellschaft mbH in Vohburg an der Donau zu einer Explosion mit anschließenden Großbrand. Dank des Einsatzes engagierter Rettungskräfte konnte der Brand zügig eingedämmt und gelöscht werden.

LANDKREIS SCHWANDORF Es sind erhebliche Sachschäden entstanden und mehrere Menschen wurden verletzt. Der Bundestagsabgeordnete Karl Holmeier, Landtagsabgeordneter Dr. Gerhard Hopp und Chams Landrat Franz Löffler, alle CSU, nehmen am Dienstag, 18. September, zu den Folgen des Unfalls Stellung.

„Seit dem Unglücksfall in der Raffinerie in Vohburg steigen die Preise für Rohölerzeugnisse und vor allem für Diesel kontinuierlich an. Die Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaft in Süddeutschland müssen zwischen acht und zehn Eurocent mehr pro Liter Kraftstoff aufbringen als in anderen Regionen Deutschlands. Es ist nicht zu akzeptieren, dass Wirtschaft und Verbraucher diesen erheblichen finanziellen Mehraufwand tragen müssen.“

Die bei der Explosion in Vohburg zerstörte Raffinerie verarbeitete das angelieferte Rohöl zu einer breiten Produktpalette. Neben den heute verwendeten Benzinsorten wurde bis zu dem Unglücksfall unter anderem auch Dieselkraftstoff hergestellt. Durch den Ausfall der Raffinerie ist nur noch eine geringere Produktion an Erdölerzeugnissen möglich– dies verteuert insbesondere den Diesel an den Tankstellen.

Karl Holmeier, Dr. Gerhard Hopp und der Landrat von Cham, Franz Löffler, haben sich daher an die Bundesregierung gewandt und fordern, dass der Lieferengpass mit der Freigabe von Erdölerzeugnissen aus den Reserven zur Sicherung der Energieversorgung überbrückt wird.

„Die Bundesregierung hat in ganz Deutschland Vorräte an Erdöl und Erdölerzeugnissen bevorratet. Diese können in besonderen Situationen freigegeben werden zum Beispiel bei einem beträchtlichen und plötzlichen Rückgang der Lieferungen. Ein derartiger Fall liegt derzeit in Süddeutschland vor. Eine vorübergehende Freigabe von Dieselreserven und anderen Kraftstoffen könnte den momentanen Engpass entschärfen. Die Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaft Süddeutschland könnten so finanziell entlastet werden,“ erklären Holmeier, Hopp und Löffler abschließend.

Schwandorf