Landrats-Wahlen stehen 2020 an
Freie Wähler präsentieren Helmut Petz als Landratskandidat

26.05.2019 | Stand 28.07.2023, 14:58 Uhr
−Foto: n/a

Als erste politische Gruppierung im Landkreis Freising haben die Freien Wähler einen Kandidaten für die Wahl zum Landrat präsentiert.

FREISING Helmut Petz soll im März 2020 antreten. Der 62-Jährige ist seit 10 Jahren Richter am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. „Der Landkreis Freising ist mir eine Herzensangelegenheit, weil hier meine Wurzeln liegen“, erklärt Petz. Seine Familie stammt aus Freising, er selbst lebt in Feldmoching, ist verheiratet und Vater von drei Söhnen. Neben seiner Richtertätigkeit in Leipzig ist er auch Lehrbeuaftragter an der Universität München.

Seine berufliche Laufbahn führte ihn unter anderem an das Freisinger Landratsamt, wo er von 1998 bis 2002 Leiter der Bauabteilung war. Seit dieser Zeit ist er eng mit dem langjährigen FW-Landrat Manfred Pointner befreundet, der ihn auch dem Kreisverband als Kandidat empfohlen hat. „Wir sind froh, einen absoluten Fachmann präsentieren zu können, der allerbeste Voraussetzungen für das Amt des Landrats mitbringt – fachlich und menschlich“, sagt die FW-Kreisvorsitzende Maria Scharlach. Der Landtagsabgeordnete Benno Zierer ergänzt: „Helmut Petz hat die volle Rückendeckung unserer Kreisräte und Bürgermeister.“ Offiziell nominiert werden soll der Kandidat Anfang Juli. Kommunalpolitische Erfahrung im Landkreis hat Helmut Petz ebenfalls schon gesammelt. 2002 kandidierte er für die Freie Wählergruppe „Einigkeit“ als Bürgermeister in Hallbergmoos.

Was einen Bundesrichter am Posten des Landkreis-Chefs reizt, machte Petz bei seiner Vorstellung deutlich. „Als Richter beurteilt man nur im Nachhinein einzelne Vorgänge auf Rechtmäßigkeit,“, erklärt er. „Viel schöner ist es aber, wenn man mit Kompetenz und Kreativität Lösungen für den Bürger suchen kann.“ Die Mitarbeiter der Verwaltungen seien gut ausgebildet und hochkompetent, das müsse man zum Wohle der Bürger nutzen.

Eines seiner Spezialgebiete am Bundesverwaltungsgericht ist das Flughafen-Planungsrecht. Den Bau der dritten Startbahn lehnt Petz klar ab. „Das ist ein Unsinn, der mit allen politischen Mitteln gestoppt werden muss“, stellt er fest. Ein Ausbau des Flughafens würde die Wohnungsknappheit und die Verkehrsbelastung für die Region drastisch verschärfen. „Eine weitere Überhitzung kann das Umland nicht verkraften.“ Stattdessen müsse man bei der Siedlungsentwicklung den Druck verringern, auf qualitätvolles und verträgliches Wachstum setzen. „Heimat ist kein Ort, sondern ein Gefühl – aber dieses Gefühl entsteht an Orten“, lautet sein Credo. „Deshalb dürfen wir unsere Orte nicht bis zur Unkenntlichkeit verbauen.“

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