Maßnahmen
Förderprogramme – der Landkreis Regensburg setzt weiter auf die Digitale Bildung

23.07.2020 | Stand 25.07.2023, 0:04 Uhr
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Die Digitale Bildung ist seit einigen Jahren einer der Investitions-Schwerpunkte im Landkreis Regensburg. Wie wichtig eine gute digitale Infrastruktur an den Schulen ist, hat zuletzt die Corona-Krise gezeigt, in der Präsenzunterricht über Wochen nicht möglich war.

Landkreis Regensburg. Auch künftig wird das digitale Lernen als Unterrichts-Baustein bleiben und weiter an Bedeutung gewinnen. Der Landkreis nutzt für seine Schulen alle fünf Förderprogramme, die Bund und Freistaat Bayern aktuell für die Schulaufwandsträger zur Verfügung stellen. Kreiskämmerin Petra Grimm gab in der Sitzung des Kreisausschusses am 20. Juli einen Überblick, welche Projekte in den Landkreisschulen mit Hilfe dieser Förderprogramme umgesetzt werden.

Beim Förderprogramm „Digitalbudget für das digitale Klassenzimmer“ stehen bis Ende des Jahres 420.535 Euro zur Verfügung. Finanziert wird davon zum Beispiel die Ausstattung des Gymnasiums Neutraubling und des Beruflichen Schulzentrums Regensburger Land (BSZ) mit interaktiven Displays sowie die Ausstattung aller landkreiseigenen Schulen mit Tablet-Koffern. Der Eigenanteil des Landkreises bei diesem Förderprogramm beträgt zehn Prozent.

Für das Berufliche Schulzentrum Regensburger Land stehen aus dem „Budget für integrierte Fachunterrichtsräume an berufsqualifizierenden Schulen“ 68.106 Euro zur Verfügung. Auch hier liegt der Eigenanteil des Landkreises bei zehn Prozent. Hier wird insbesondere die Beleuchtung des fachspezifisch am BSZ eingerichteten Gewächshauses auf LED umgestellt und gleichzeitig an die Gewächshaussteuerung angebunden. Außerdem wurde eine digitale Pflegepuppe für die Berufsfachschule für Sozialpflege gekauft.

Mit dem Förderprogramm „Glasfaseranschlüsse“ erhielten nahezu alle landkreiseigenen Schulen eine Glasfaseranbindung. Die Fördersumme hierfür liegt bei etwa 76.000 Euro bei einem Fördersatz von 80 Prozent. Nur für den Glasfaseranschluss am Sonderpädagogischen Förderzentrum Hemau ist bislang kein wirtschaftliches Angebot eingegangen, die Maßnahme wird aber demnächst erneut ausgeschrieben, damit auch diese Schule eine Glasfaseranbindung bekommt.

Für den Ausbau der „Digitalen Bildungsinfrastruktur an bayerischen Schulen“ stehen dem Landkreis Regensburg aus Bundesmitteln insgesamt 1.990.739 Euro zur Verfügung. Davon sind für integrierte Fachunterrichtsräume 139.848 Euro vorgesehen. Der Eigenanteil des Landkreises beträgt auch hier zehn Prozent. Mit dem Geld soll vor allem die digitale Vernetzung in Schulgebäuden und der Aufbau der schulischen WLAN-Infrastruktur vorangetrieben werden. Die geschätzten Kosten für den Ausbau der Verkabelung betragen je Klassenzimmer 12.200 Euro. Für die Beschaffung und Installation von WLAN-Access-Points fallen noch weitere Kosten an. Umgesetzt werden sollen die Maßnahmen in allen Unterrichtsräumen der Realschule Neutraubling, dem SFZ Neutraubling und der Realschule Obertraubling. An den anderen Schulen ist die Infrastruktur entweder bereits vorhanden oder wird über FAG-Förderungen im Rahmen der Sanierung geschaffen. Die restlichen Fördermittel werden für interaktive Displays zur Ausstattung an den drei zuvor genannten Schulen und am Gymnasium Neutraubling in den sanierten Bereichen verwendet.

Schließlich stehen aus dem „Sonderbudget Leihgeräte“ dem Landkreis Regensburg 210.618 Euro zur Verfügung, mit denen Leihgeräte für Schülerinnen und Schüler, die zu Hause kein digitales Endgerät haben, angeschafft werden können.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt genehmigte der Kreisausschuss 33 interaktive Displays für das Berufliche Schulzentrum Regensburger Land. Die Auftragsvergabe in Höhe von rund 162.000 Euro an die Firma BV-comOffice erfolgte bereits im Juni, da die neuen Tafelsysteme in den Klassen- und Fachräumen bereits im neuen Schuljahr 2020/21 in Betrieb gehen sollen. Auch hier verbleibt ein Kostenanteil von zehn Prozent beim Lankreis.

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