Dreharbeiten in Regensburg
Film über die Wahrheit – Schwandorferin Julia Gruber seht für einen Spielfilm vor der Kamera

23.01.2019 | Stand 13.09.2023, 1:46 Uhr
Verena Bengler
−Foto: n/a

„Das ist geil! Das ist super!“, kommentiert der Regisseur Daniel Alvarenga das, was sein Team gerade in der Gesandtenstraße in Regensburg vor und hinter der Kamera auf die Beine stellt. Der 32-jährige gelernte Mediengestalter hatte vor einiger Zeit eine tolle Film-Idee. Nun, einige Monate später ist der Film schon fast im Kasten. Die Schauspieler für den rund 90-minütigen Film kommen größtenteils aus der Region. So auch Julia Gruber aus dem Landkreis Schwandorf. Die 30-Jährige schlüpft in der Produktion von Daniel Alvarenga in die Rolle der Sprechstundenhilfe. Und darum geht es im Film:

SCHWANDORF Johannes Lukas besucht seine Mutter im Altenheim. Dort entdeckt er einen alten Film. Weil er seiner Mutter eine Freude machen möchte, lässt er den Film für sie entwickeln. Doch anstatt Fotos seiner Mutter hält Johannes schließlich Bilder von sich selbst und einer Frau in den Händen. Er findet heraus, dass die Frau früher seine Freundin war und dass die beiden einen schrecklichen Unfall hatten, bei dem sie starb und er sein Gedächtnis verlor. Doch dann läuft er genau dieser Frau eines Tages vor der Praxis seines Psychotherapeuten über den Weg ...

Der Film wird innerhalb von zehn Tagen komplett in der Domstadt gedreht. Daniel Alvarenga und sein 20-köpfiges Team arbeiten, schauspielern und drehen dafür an vielen verschiedenen Orten in und um Regensburg, wie zum Beispiel in einem Café, im Hotel Goliath, auf dem Evangelischen Zentralfriedhof, in einem Privathaus in Tegernheim und in der Gesandtenstraße.

Warum der Film ausgerechnet in Regensburg gedreht wird, ist schnell erklärt: „Regensburg ist eine wunderschöne Stadt“, freut sich Alvarenga, der selbst aus Regensburg kommt, nun aber seit zwei Jahren in Passau lebt.

„Mir wird übel mitgespielt“

Seine Schauspieler hat Alvarenga über eine Facebook-Gruppe gefunden – so auch seinen Hauptdarsteller. Schauspieler Oliver Troska spielt Johannes Lukas „Ihm passiert sehr viel Mist. Das ist spannend zu spielen. Man muss es richtig fühlen“, erklärt Troska, der bereits als Schüler mit der Schauspielerei begann und in Produktionen wie „Die Rosenheim-Cops“, „Oma ist verknallt“ oder „Höre die Stille“ zu sehen war.

Doch nicht nur die Hauptrolle ist super besetzt. Auch für die anderen Rollen konnte Alvarenga talentierte Schauspieler gewinnen. „Er hat ein tolles Gespür für die Zusammenstellung des Casts“, erzählt Troska. Einige der Darsteller kommen aus der Region. So auch die Schauspielerin Julia Gruber aus dem Landkreis Schwandorf. Im 90-minütigen Film übernimmt sie eine große Nebenrolle und wird zur Sprechstundenhilfe des Psychotherapeuten. „Im Film habe ich mich ein bisschen in Johannes verguckt“, verrät die Schauspielerin. Obwohl sie nur eine Nebenrolle spielt, wird ihr beim Dreh einiges abverlangt. „Mir wird übel mitgespielt. Das ist beim Dreh sowohl eine körperliche als auch eine emotionale Herausforderung für mich“, so Gruber. Die 30-Jährige überzeugte am Set nicht nur mit ihrer sympathischen Art und ihrem Talent, sondern auch mit ihrer Erfahrung. Julia Gruber war bereits in TV-Produktionen wie „Die Rosenheim Cops“ und „Aktenzeichen XY“ zu sehen. Doch die Blondine steht beruflich nicht nur vor der Kamera. Ihre Stimme verlieh sie zum Beispiel für Kino- und TV-Spots, Anime-Filme und Hörbücher.

Wenn am Set spontan Statisten gebraucht werden, kommt es auch mal vor, dass jemand aus dem Produktions-Team einspringen muss. „So ist das eben in einem kleinen Team“, schmunzelt Alvarenga. Der Film soll im Herbst 2019 Premiere feiern. Wann und wo ist noch nicht bekannt.

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