Zöllner stellten Fälschungen sicher
Erfolgreich im Kampf gegen Produktpiraterie

13.12.2018 | Stand 03.08.2023, 22:12 Uhr
−Foto: Foto: Zoll

Chinese wollte mit drei Großgepäckkoffern voller Fakes von „Markenprodukten“ einreisen

MÜNCHEN/FLUGHAFEN Fälschungen von Schuhen, Handtaschen, Uhren und Accessoires namhafter Hersteller haben Zöllner am Flughafen München Ende November sichergestellt.

Im Rahmen einer Kontrolle im Reiseverkehr am Flughafen München fanden die Beamten die Fakes bei einem aus China kommenden Mann.

Bei der Überprüfung des ersten von drei Großgepäckkoffern kamen 20 Handtaschen zum Vorschein. Nach genauerer Betrachtung wurde schnell klar, dass es sich dabei um Fälschungen verschiedener, bekannter Marken handelte. Auch in den weiteren Gepäckstücken sowie im Handgepäck entdeckten die Beamten weitere 31 Handtaschen, fünf Jacken, drei Gürtel, vier Paar Schuhe und viele weitere Accessoires, bei denen es sich um Nachahmungen handelte.

„Hätte es sich bei den Gegenständen tatsächlich um Originalwaren gehandelt, läge der Wert bei weit über einer halben Million Euro“, erklärt Thomas Meister, Sprecher des Hauptzollamts München.

Gegen den Reisenden wurde ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung und wegen des Verstoßes gegen das Markengesetz eingeleitet. Die Waren wurden sichergestellt.

Markenpiraterie ist das illegale Verwenden von Markennamen, Logos und Zeichen, die von Unternehmen zur Kennzeichnung ihrer Produkte im Handel eingesetzt werden. Um Firmen vor derartigen Fälschern zu schützen, wird der Zoll in Verdachtsfällen auf Antrag der Inhaber von gewerblichen Schutzrechten tätig. So wird die Verbreitung von Fälschungen auf dem europäischen Markt verhindert. Unabhängig vom wirtschaftlichen Schaden stellen Markenfälschungen aufgrund der meist minderwertigen Qualität auch häufig eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Im Arzneimittelbereich kann ein fehlender oder falsch dosierter Wirkstoff fatale Folgen haben.

Erding