Vier BRKler im Einsatz in Österreich
Erdrutsch, Zugunglück und brennende Fahrzeuge

17.09.2019 | Stand 31.07.2023, 7:59 Uhr
−Foto: Foto: BRK

300 Teilnehmer aus fünf Nationen, 1.000 Beteiligte: Von 12. bis 15. September fand im Bundesland Steiermark in Österreich eine Großübung statt. Ein großes Erdbeben mit mehr als 1.000 Toten und 300 Menschen, die noch unter Trümmern liegen, forderte die Einsatzkräfte. Da eine solche Lage mit lokalen Kräften nicht gestemmt werden kann, wurde der EU-Katastrophenschutz-Mechanismus aktiviert. Anna Bludau (Bereitschaft Straubing) und Desiree Franz (Bereitschaft Kirchroth) waren in einer Spezialeinheit für chemisch, biologische oder radionukleoide Einsätze. Die Gesamtleitung über die bayerischen Ehrenamtlichen hatten Jürgen Zosel mit Marko Pammer (Bereitschaft Kirchroth) als Führungsassistenten.

STRAUBING/ÖSTERREICH Geübt wurden Szenarien an rund 30 Plätzen im Raum Eisenerz: in entgleisten Eisenbahnwaggons, zerstörten Häusern, Höhlen oder Tunnels, in denen Fahrzeuge in Brand geraten sind. Es war die größte Übung, die es in Österreich bislang gab.

Das Bayerische Rote Kreuz unterstützte mit 28 Einsatzkräften aus ganz Bayern. Auch ein allradbetriebenes Spezialfahrzeug vom Deutschen Roten Kreuz zum Abtransport von Verletzten im schwierigen Gelände kam zum Einsatz.

IRONORE2019 war die Feuertaufe für eine neue Spezialeinheit des BRK. Diese Einheit ist darauf spezialisiert, sich über mindestens 48 Stunden selbst zu versorgen, Verletzte zu behandeln und zu transportieren, sowie Lageerkundung aus der Luft mit einer unbemannten Drohne durchzuführen.

Die Teilnehmer aus Österreich, Ungarn, Kroatien und Slowenien freuten sich über die Unterstützung der bayerischen Einheiten. Dabei wurden vor allem die Disziplin und die Kreativität der neuen Spezialeinheit gelobt. Ebenfalls sehr positive Resonanz erhielt die Schnelle Einsatzgruppe CBRN/E mit den beiden Ehrenamtlichen aus Straubing, die der bayerischen Einheit angehörten. Sie arbeiteten ihre Aufträge sehr routiniert ab. Mit vielen Eindrücken kamen die Helfer am Sonntag wieder nach Bayern zurück.

Der Übungsname „IRONORE2019“ ergab sich aus dem Übungsort, dem Erzbergbau Eisenerz. Die Übung wurde durch die Europäische Kommission finanziert.

Bezirksrettungskommandant Andreas Heinz aus Wels gibt den Helfern aus Bayern sein Feedback. −Foto: BRK

Straubing-Bogen