Lions
Eineinhalb Millionen für einen guten Zweck

30.10.2017 | Stand 03.08.2023, 4:44 Uhr
−Foto: n/a

Spendenaktivitäten der Deggendorfer Lions in den letzten zehn Jahren von 2007 bis 2016.

DEGGENDORF Weltweit feiern in diesem Jahr die Lions das 100-jährige Bestehen. 1917 war die Geburtsstunde der Lions-Bewegung in Chicago, seit der idealistisch gesinnte Menschen unter dem Eindruck des 1. Weltkriegs für Nächstenliebe und Gemeinsinn eintreten.

Der Lions Club Deggendorf wurde 1960 gegründet und engagiert sich seit dieser Zeit getreu dem Lions-Motto „We Serve – wir dienen“ vor allem dort, wo der soziale Einsatz des Staates nicht reicht. Für die Abwicklung nationaler und internationaler Hilfsprojekte ist aus steuerrechtlichen Gründen 1979 das Lions-Hilfswerk Deggendorf e. V., die Serviceorganisation des Lions Clubs, gegründet worden.

Um die umfangreichen Hilfsmaßnahmen und Projekte regelmäßig durchführen und finanzieren zu können, werden unter anderem Aktivitäten wie das Benefizkonzert der Bigbands der vier Gymnasien im Landkreis Deggendorf und das klassische Konzert im Festsaal des Kloster Metten durchgeführt. Seit fast zwanzig Jahren wird der Glühweinverkauf am Deggendorfer Christkindlmarkt betrieben. Im Zweijahresturnus finden ein Entenrennen, ein Benefiz-Golfturnier und ein Flohmarkt statt. „Nur durch das große Engagement der Lionsmitglieder können diese vielen Aktivitäten organisiert werden und somit ist der Einsatz für die Schwächeren und Hilfesuchenden vor Ort und in fernen Ländern möglich“, so der Präsident des LC Dr. Wolfgang Schuster.

Die bisher größte Hilfsmaßnahme der Deggendorfer Lions war die Unterstützung bei der Hochwasserkatastrophe 2013. Knapp eine Million Euro wurden an Spendengelder gesammelt und in den Hochwassergebieten in und um Deggendorf an 215 hochwassergeschädigte Haushalte verteilt. Davon spendeten 200 Lions Clubs/Lions Hilfswerke 802.000 Euro.

In den vergangenen zehn Jahren flossen die Spendengelder für wohltätige Zwecke vor allem in die Deggendorfer Region. Hier kann nur ein kleiner Auszug aus den umfangreichen Hilfsmaßnahmen dargestellt werden. Über 62.000 Euro wurde für das öffentliche Gesundheitswesen und Gesundheitspflege gespendet. Davon entfielen 32.500 Euro auf den Hospizverein und das Stationäre Hospiz St. Ursula in Niederalteich sowie 20.000 Euro auf die Aktion Knochenmarkspende Deggendorf. Für die Jugend- und Altenhilfe wurden 95.000 Euro bereitgestellt. 63.000 Euro gingen an das Elisabethenheim Deggendorf für Möblierung von Patientenzimmern und für eine speziell ausgebildete Teilzeit-Seniorenbetreuerin. Im Bereich Bildung und Erziehung flossen von den 58.000 Euro allein 21.000 Euro an die Kinderschwimmkurse in Deggendorf, Plattling und Metten. Der Satzungszweck Wohlfahrtswesen und amtlich anerkannte Verbände wurden mit 80.000 Euro bedient. Davon hat allein der Kinderschutzbund 47.000 Euro erhalten. Im Rahmen des Katastrophen- und Zivilschutzes wurden die Opfer der Flutkatastrophen im Rottal und in Waldkirchen mit 25.000 Euro bedient.

Da die Lions eine internationale Serviceorganisation sind, gehört es auch dazu, nicht nur nationale, sondern auch internationale Hilfsprojekte abzuwickeln. 101.000 Euro, also 21 Prozent der zur Verfügung stehenden Fördermittel (ohne Fluthilfebudget) sind für Entwicklungshilfe und Völkerverständigung eingesetzt worden. Mit 33.000 Euro sind in drei nepalesischen Bergdörfern das Material für Wasserleitungen mit Wassersammelbehälter finanziert worden. Mit weiteren Auslandsspenden wurden z. B. den Opfern von Erdbeben und Flutkatastrophen in Haiti, Chile und Pakistan geholfen.

Die Deggendorfer Lions haben sich auch für die zukünftigen Jahre ein großes Ziel gesetzt. Sie möchten, so der Hilfswerk-Vorsitzende Hans Würf wie bisher durchschnittlich pro Jahr rund 50.000 Euro durch ihre Aktivitäten und zusätzlichen Spendeneinnahmen erwirtschaften um ihre vielfältigen und langfristigen Hilfsprojekte zu bedienen. Sie wollen immer da sein, wo die Hilfe am dringendsten benötigt wird, und wollen verzweifelten Menschen wieder Hoffnung geben. Die Deggendorfer Lions kümmern sich und bringen viele Dinge ins Rollen. Sie leisten unbürokratisch Hilfe. Kein einziger Euro geht dabei für die Organisation oder Verwaltung verloren.

Deggendorf