UKR-Professor
Dr. Peter Kummer ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie

13.10.2020 | Stand 21.07.2023, 1:42 Uhr
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Professor Dr. Peter Kummer ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie (DGPP). Der Leiter des Bereiches Phoniatrie und Pädaudiologie der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) übernahm das Amt turnusgemäß zum 26. September 2020 für zwei Jahre.

Regensburg. „Phoniatrie und Pädaudiologie ist das medizinische Fachgebiet für Störungen der Sprache und ihrer Entwicklung, des Sprechens, der Stimme, des Schluckens sowie kindlicher Hörstörungen. Gerne werden wir daher manchmal als Fachmediziner der Kommunikation bezeichnet“, erklärt Professor Kummer.

Die DGPP hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bedeutung des Fachgebiets gegenüber Politik und Gesellschaft zu vertreten, stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu bringen und die klinische wie auch wissenschaftliche Vernetzung zu fördern. „Fachärzte unseres kleinen, aber hoch spezialisierten Gebietes leisten einen wesentlichen Beitrag zur Behandlung von Volkskrankheiten wie Sprachentwicklungsstörungen sowie bei der Früherkennung und Therapie angeborener Schwerhörigkeiten, etwa im Neugeborenen-Hörscreening. Ebenso sind wir an vielen wissenschaftlich-klinischen Zentren heute unverzichtbar.“

Die Schwerpunkte der Phoniatrie und Pädaudiologie am UKR liegen in der Diagnostik und Therapie von Stimmstörungen, im Management von Schluckstörungen im Rahmen der Intensivmedizin sowie bei Patienten, die mit bösartigen Tumoren am Kopf-Hals-Tumor-Zentrum behandelt werden und in der Behandlung frühkindlicher Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit am Bayerischen Cochlear-Implant-Zentrum. Diese Themen möchte Professor Kummer in seiner Amtszeit als DGPP-Präsident auch bundesweit stärken und sich mit ganzer Kraft für den Ausbau der Versorgung, die Verankerung des Fachgebietes im Medizinstudium und die Weiterbildung ärztlichen Nachwuchses einsetzen. Besonderes Augenmerk legt er auf die Behandlung frühkindlicher Hörstörungen: „Wenn es uns gelänge, bei Säuglingen nach dem Neugeborenen-Hörscreening neben der frühen Versorgung mit Hörgeräten und Cochlear-Implantaten auch die medikamentöse Therapie der Zytomegalie-Virus-Infektion fest zu verankern und damit eine Ertaubung zu vermeiden, wäre das ein Meilenstein für unsere jüngsten Patienten“, so Professor Kummer. Bereits vor seiner Präsidentschaft arbeitete Professor Kummer aktiv und erfolgreich in der Fachgesellschaft mit, als Delegierter in Leitlinien, seit 2015 im Vorstand, 2016 als Tagungspräsident in Regensburg. Nach seiner einstimmigen Wahl zum Incoming-Präsidenten im September 2018 löste er jetzt die bisherige Präsidentin Professor Dr. Annerose Keilmann ab.

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