Innovationstag
Digital wachsen – IHK informiert über Geschäftsmodelle in der Digitalisierung

24.10.2017 | Stand 31.07.2023, 0:44 Uhr
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Digitalisierung verändert die Wirtschaft und wirkt immer stärker als Wachstumstreiber. Das betrifft branchenübergreifend sowohl große Unternehmen als auch kleine Betriebe und Start-ups.

REGENSBURG "Digitale Geschäftsmodelle werden in vielen Fällen zum entscheidenden Faktor für den Unternehmenserfolg", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes. Beim "Innovationstag 2017" beleuchtete die IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim am Montag, 23. Oktober, das Thema. Neben Trends zeigte die IHK erfolgreiche Beispiele aus der Praxis. "Die Digitalisierung nimmt bei vielen Geschäfts- und Arbeitsprozessen eine zentrale Stellung ein. Die Potenziale sind hier noch lange nicht ausgeschöpft", ist sich Helmes sicher.

Neue Wege gehen

Eine Umfrage des DIHK zeigt: 80 Prozent der Industriebetriebe und unternehmensnahen Dienstleister sehen die Entwicklung neuer, digitaler Geschäftsmodelle als wichtig. Auch in Handel und Tourismus gewinnt die Digitalisierung an Bedeutung. Der Wettbewerbsdruck wächst, denn die Kunden sind in der Regel gut vernetzt und informiert. Sie erwarten Qualität sowie individuelle Produkte und Lösungen. Der technologische Fortschritt eröffnet neue Möglichkeiten bei der Vernetzung verschiedener Akteure und Komponenten sowie bei der Analyse geschäftsrelevanter Daten. Hier kommen digitale Geschäftsmodelle ins Spiel. Das Internet schafft neue Kundenlösungen und verbessert die Kundenbeziehung. Innovationen stellen traditionelle Geschäftsmodelle in Frage. Umso wichtiger ist es, sich kontinuierlich damit auseinanderzusetzen und bestehende Prozesse zu überdenken.

Von der Notwendigkeit, sich zu verändern, referierte Thomas Hemmer von der Complement AG Nürnberg im Vortrag zur digitalen Transformation. Digitale Geschäftsmodelle setzten in den Betrieben eine positive Fehlerkultur und mutige Experimente voraus. "Wenn man so will, muss jedes Unternehmen wieder ein bisschen Start-up werden", so Hemmer. Es gebe kein Patentrezept für die Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle. Jede Firma sei von der Digitalisierung unterschiedlich betroffen, so der einstimmige Tenor der 125 Teilnehmer und Experten beim Innovationstag. Daher wurden verschiedene Ansätze digitaler Geschäftsmodelle in den einzelnen Fachforen zu Industrie, Handel, Tourismus und Big Data behandelt. Themen wie Cloud-Lösungen in der digitalen Fertigung, Curated Shopping oder Tourismustrends 2030 gaben einen Einblick in mögliche künftige Entwicklungen.

Zurück zum Start-up

"Die IHK möchte Betriebe durch Veranstaltungen wie den Innovationstag sensibilisieren und praxisnahe Informationen zum Thema zur Verfügung stellen", so Helmes. Damit die Chancen des digitalen Wandels ergriffen werden können, seien alle Akteure gefordert. Helmes sieht den Wirtschaftsraum Oberpfalz-Kelheim für das digitale Zeitalter gut gerüstet. Neben innovativen Unternehmen und einer dynamischen Gründerszene gebe es viele wissenschaftliche Einrichtungen, die den digitalen Wissens- und Technologietransfer unterstützen und weitreichend vernetzt sind. Dazu zählen Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und Cluster. 

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