Politik
Die SPD im Landkreis Regensburg macht sich für eine Aufnahme von Geflüchteten aus Moria stark

30.09.2020 | Stand 20.07.2023, 21:23 Uhr
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Die SPD im Landkreis Regensburg macht sich für eine Aufnahme von Geflüchteten aus Moria stark und fordert, dass sich der Landkreis der Initiative der Seebrücke „Städte sicherer Häfen“ anschließt.

Landkreis Regensburg. „Der Landkreis Regensburg ist für viele Flüchtlinge bereits zu einem ,sicheren Hafen‘ geworden. Im Landkreis hat die gute Kooperation zwischen der Verwaltung, Verbänden und unzähligen Ehrenamtlichen zum Aufbau eines gut funktionierenden Netzwerkes für Geflüchtete beigetragen“, so die SPD-Vorsitzende Katja Stegbauer. Auch habe uns die Vergangenheit gezeigt, dass der Landkreis im Stande ist, mehr Flüchtlinge als gegenwärtig vorhanden aufzunehmen. Die in den letzten Jahren im Landkreis Regensburg aufgebaute Infrastruktur biete ideale Voraussetzungen für die zusätzliche Aufnahme von Geflüchteten. „Das Sterben auf dem Mittelmeer nimmt kein Ende. Allein im Jahr 2019 sind erneut deutlich mehr als 1000 Menschen auf der Flucht ertrunken. Auf griechischen Inseln wie Lesbos herrschen verheerende Zustände“, erklärt Stegbauer weiter.

Viele Menschen und Städte aus ganz Europa schließen sich der Seebrücke-Bewegung an, um auf die dramatische Situation aufmerksam zu machen und für eine humane Flüchtlingspolitik und sichere Fluchtwege zu demonstrieren. Menschen werden weiter zur Flucht gezwungen oder sitzen unter grausamen Bedingungen in den libyschen Lagern fest. Für Geflüchtete, die im Mittelmeer zu ertrinken drohen, gibt es derzeit keine EU-Rettungsmission. Werden sie von privaten Organisationen gerettet, müssen sie wochenlang auf den Schiffen ausharren, weil die europäischen Anrainerstaaten des Mittelmeers die Einfahrt in einen sicheren Hafen verweigern, während die Seenotretter für das Retten von Menschenleben kriminalisiert werden. „Das macht ein Handeln über das bisherige Maß hinaus erforderlich. Solange es keine europäische Lösung gibt, brauchen wir aufnahmebereite Kommunen, die der Bundesregierung signalisieren, dass aus der Seenot gerettete Geflüchtete in deutschen Städten aufgenommen werden können. Auch der Landkreis Regensburg sollte sich beteiligen“, fordert Matthias Jobst, Co-Vorsitzender der Kreis-SPD.

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