Kommunalwahl
Die Regensburger CSU setzt auf Dr. Astrid Freudenstein

30.07.2019 | Stand 13.09.2023, 0:17 Uhr
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„Der 15. März 2020 muss ein Freudentag mit Freudensteinwerden“, so schwor Albert Füracker, bayerischer Finanzminister, die Regensburger CSU auf den Wahlkampf ein. Zuvor hatten die 90 anwesenden Delegierten der Bundestagsabgeordneten Dr. Astrid Freudenstein mit 74 Ja-Stimmen zur OB-Kandidatin gemacht. Zwei abgegebene Stimmen waren ungültig, 14 Delegierte stimmten mit Nein.

REGENSBURG Kreisvorsitzender Michael Lehner hatte zu Beginn der Versammlung betont, er sei „verdammt stolz auf unsere CSU in Regensburg“, man habe mit der Mitgliederbefragung einen neuen Weg gewählt, dieser Weg sei zukunftsweisend. Er dankte Dagmar Schmidl und Jürgen Eberwein, die sich ebenfalls für die Kandidatur beworben hatten, sie seien „faire Konkurrenten“ gewesen. Die Mitgliederbefragung habe eine „eindeutige Gewinnerin“ ergeben, die er der Versammlung auch zur Nominierung vorschlagen wolle – nämlich Dr. Astrid Freudenstein. „Wir könnten uns keine bessere Kandidatin wünschen“, so Lehner, Freudenstein habe nur ein einziges Manko, „sie ist aus Niederbayern, genauer gesagt aus Karpfham“, aber Regensburg sei eine weltoffene Stadt, sagte Lehner mit einem Schmunzeln. „Die SPD hat mit ihrem Oberbürgermeister Mist gebaut“, so Michael Lehner weiter, die CSU hingegen zeige sich geschlossen. Er versprach einen Wahlkampf, „der sich gewaschen hat“, um die Stadt wieder in konservative Hände zu geben.

Freudenstein beklagte in ihrer Bewerbungsrede den „totalen Stillstand in der Stadtentwicklung“, der in Regensburg herrsche. Die Wirtschaft trübe sich ein, um die Altstadt kümmere sich keiner mehr, „selbst die Mülltonnen werden nicht mehr geleert“, so Freudenstein. Regensburg sei eine „unfassbar schöne Stadt – Niederbayern ist auch schön, Karpfham ist auch schön“, meinte sie in Bezug auf Michael Lehner. Sie wolle die soziale Spaltung in der Stadt verringern und den Schwächeren helfen, wieder auf die Beine zu kommen – Regensburg müsse sozial, wirtschaftlich sicher und zukunftsfest gemacht werden, damit alle Menschen hier sicher leben können. Bezahlbarer Wohnraum, Mobilität, Altstadt, Umwelt- und Klimapolitik, Digitalisierung – das waren die Stichworte, die Freudenstein in ihrer Rede anriss. In allen Bereichen müsse sich mehr tun. „Es ist eine Gnade hier in Regensburg leben zu dürfen – und es ist mit eine Ehre hier als OB-Kandidatin antreten zu dürfen.“ Das sahen auch 84,1 Prozent der Delegierten so.

Am Ende schwor Finanzminister Füracker die Regensburger in einem flammenden Grußwort auf den Wahlkampf ein: „Diese wunderbare Stadt ist in den letzten Jahren unter Wert regiert worden, die Schlagzeilen müssen andere werden“, so Füracker. Diese starke Stadt brauche eine starke Oberbürgermeisterin – und die solle Astrid Freudenstein heißen!

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