Kultur
Die Provenienzforschung am Kunstforum Ostdeutsche Galerie geht in eine zweite Phase

19.12.2019 | Stand 31.07.2023, 11:39 Uhr
−Foto: n/a

Seit einem Jahr hat das Kunstforum Ostdeutsche Galerie eine eigene Provenienzforscherin. Natascha Mazur rekonstruiert die Herkunftsgeschichte von Werken aus der Sammlung des Museums. Nun steht fest, dass das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste mit Unterstützung der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern einen weiteren Abschnitt der Untersuchungen fördert.

REGENSBURG Das Projekt zur systematischen Provenienzrecherche an den stiftungseigenen Gemäldebeständen im Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg läuft nun seit Dezember 2018. Die eigens dafür errichtete Stelle wird vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert. Rund 70 Gemälde konnte bisher Natascha Mazur auf ihre Provenienz hin untersuchen. Dabei geht es vor allem darum, eventuelle NS-Raubkunst aufzuspüren. Bei 13 Prozent der Werke konnten die Provenienzen im Zeitraum zwischen 1933 und 1945 lückenlos geklärt werden.

Einige Kunstwerke mit sogenannten Provenienzlücken werden in der Sonderausstellung „Verborgene Doppelbilder“ gezeigt, die noch bis zum 12. Januar 2020 zu sehen ist. Ein Ziel dieser öffentlichen Präsentation ist es, die Ergebnisse sichtbar zu machen und Raum für weiterführende Hinweise zu schaffen. Diese können für die Forschung hilfreiche Grundlagen liefern.

Nach dem ersten Abschnitt der Provenienzrecherchen 2018 geht das Projekt nun in eine zweite Phase. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste und die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern ermöglichen es, eine weitere Auswahl an Gemälden zu erforschen. So kann Provenienzforscherin Natascha Mazur ihre Arbeit am Kunstforum Ostdeutsche Galerie fortsetzen.

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