Talentschmiede
Die Erfolgsgeschichte der Mettener B-Junioren

29.11.2018 | Stand 31.07.2023, 16:34 Uhr
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Sie sind schon seit einer kleinen Ewigkeit zusammen, zumindest ab der D-Jugend und seither betreut und trainiert von den in vielen Handballschlachten gestählten SSG-Routiniers Adi Helmprecht und Alex Rümmelein. Man kann den Nachwuchs aus der Talentschmiede der Klosterer auch einen zusammengeschweißten, verschworenen Haufen nennen, durch gemeinsame verbrachte Freizeit und Fahrten, Siege und Niederlagen, Glück und Blessuren. So ist die männliche B-Jugend der SSG Metten herangereift und jetzt hineingewachsen in die Spitze des bayerischen Jugendhandballs.

METTEN Derzeit belegen Mettens B-Junioren verlustpunktgleich mit Tabellenführer TG Landshut den zweiten Platz in der bezirksübergreifenden Bezirksoberliga (ÜBOL) Südost 2. Dieses Wort-Ungetüm bezeichnet die Regierungsbezirke Niederbayern und Oberbayern mit seinem südöstlichen Teil. Gegner des verschworenen SSG-Haufens sind aus Oberbayern der Traditionsklub TSV Milbertshofen im Norden Münchens, der TSV Ismaning im Landkreis München, die HSG Freising-Neufahrn, die SG Moosburg, der VfL Waldkraiburg im Südosten Oberbayerns und als weitere Vertreter Niederbayerns der TSV Simbach und die erwähnte Turngemeinde Landshut. Gegen Simbach kommt es am Sonntag um 13.15 Uhr in Metten zum Prestigeduell.

Ohne Fleiß, so sagten auch die alten Handballer schon immer, gibt’s halt keinen Preis. Und fleißig waren sie, die Burschen, die jetzt als B-Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahre alt sind. Den Jahrhundert-Sommer nutzten sie zu Trainingslagern mit viel Freizeit drumherum. Unvergessen wird wohl das große Rasenturnier beim TSV Ebersberg mit einem schönen Abendprogramm bleiben. Ebenso bleibende Eindrücke und sportlichen Zugewinn brachten die fünf jahrgangsältesten Spieler Kilian Eckmeier, Julian Pylipp, Paul Roscher, Jonas Niewöhner und Vincent Muhr von einem einwöchigen Trainingslager beim mehrfachen deutschen Meister THW Kiel mit. Die Fünf konnten zusammen mit anderen Spielern aus verschiedenen Ländern Europas Erfahrungen sammeln und dabei Kontakte für die Zukunft knüpfen. Und nicht zuletzt kam in der Kieler Halle das eine oder andere Gespräch mit den Großen des deutschen Handballs wie Andy Wolf, Patrick Wiencek oder Dominik Klein zustande.

Mit so viel handballerischem Rückenwind, mit derart vielen Erlebnissen und guten Erfahrungen mit anderen Menschen rund um den Sport starteten die jungen Klosterer in die ÜBOL-Punktspielrunde 2018/2019. Vor Saisonbeginn stießen dann noch aus Deggendorf die Spieler Jakob Robin und Christian Krampfl zur Mannschaft, da der dortige HC in dieser Saison kein B-Jugendteam stellen konnte. Gleichzeitig fand ein Trainerwechsel statt, da Adi Helmprecht aus beruflichen Gründen passen musste. Für ihn kam der erfahrene Jugendcoach und Rückraum-Regisseur in der 1. Herrenmannschaft, Florian Sedlmeier. Er und Alex Rümmelein staunten nicht schlecht, als ihre hochfavorisierte Truppe gleich im erstern Spiel auswärts beim VfL Waldkraiburg eine 17:22-Pleite kassierte.

Die Devise danach: Mund abputzen bis hinter die Ohren und jetzt erst recht. Mit ihrem großen Talent, mit viel Disziplin, Ehrgeiz und Kameradschaft gewannen die B-Junioren von da an bis heute jedes Spiel, fünf an der Zahl. So schlugen sie Titelkonkurrent Landshut und landeten bei Ismaning einen Kantersieg. Und jetzt soll die Erfolgsgeschichte weitergehen, ohne Übermut aber mit einer Riesenpackung Zuspruch durch Trainer, Spielereltern und die SSG-Familie, die alle trägt.

Deggendorf