Schulnotenvergabe in Sachen Erotik
Die Deutschen geben ihrem Sexleben im Schnitt eine 2,9

30.11.2019 | Stand 02.08.2023, 20:34 Uhr
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Ein schönes und ausgeglichenes Sexleben ist für das allgemeine Wohlbefinden durchaus förderlich – soweit nichts Neues. Doch wer kann das von sich tatsächlich sagen, dass in Sachen Erotik alles bestens läuft?

DEUTSCHLAND Das Datingportal Secret.de wollte genau das von den Deutschen wissen und hat über das Marktforschungsinstitut GfK 2.000 Frauen und Männer zwischen 18 und 74 Jahren repräsentativ befragen lassen, wie zufrieden sie mit ihrem Sexleben sind – qualitativ und quantitativ. Das Ergebnis: Was die Qualität betrifft („Ich habe schönen/guten Sex“) geben die Deutschen ihrem Sexleben im Durchschnitt eine 2,9. Ein großer Teil, nämlich 38 Prozent, haben eine 1 oder 2 vergeben. Bei der Quantität ist noch etwas Luft nach oben: Die Durchschnittsnote von 3,3 bedeutet so viel wie: mehr wäre schön!

Guter Sex, schlechter Sex

Wenn das keine kontroverse Nachbarschaft ist: Während die Mecklenburg-Vorpommern ihrem Sexleben im Durchschnitt eine 2,2 geben, müssen sich die Nachbarn Hamburg, Niedersachsen und Bremen vielfach mit eher mittelmäßigem oder schlechtem Sex begnügen: Die durchschnittliche Zensur lautet 3,1. Und wie schaut es im restlichen Deutschland aus? Eine 2,9 vergeben sich im Durchschnitt die Hessen, die Baden-Württemberger, die Sachsen und die in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen wohnenden Menschen. Die Brandenburger und Schleswig-Holsteiner kommen auf eine Durchschnittsnote von 2,8 und Bayern, Berlin, Rheinland-Pfalz und das Saarland auf 2,7. Auf Platz Zwei hinter Mecklenburg-Vorpommern rangiert Thüringen mit 2,5.

Frauen zufriedener als Männer

Die Notenvergabe der Geschlechter zeigt: Frauen sind signifikant zufriedener mit ihrem Sexleben als Männer. Zwar liegen die Durchschnittsnoten nahe beieinander (Frauen 2,7 und Männer 2,9), doch sind für eine vergleichende Bewertung die Noten 5 und 6 ebenfalls entscheidend: Während 15 Prozent der Männer ihrem Sexleben ein „mangelhaft“ oder „ungenügend“ geben, tun dies nur 11 Prozent der Frauen.

In den 30ern ist der Sex besonders gut

Spannend ist auch ein Blick auf den Altersverlauf: Den besten Sex haben die Deutschen offenbar zwischen 30 und 39 Jahren – Durchschnittsnote 2,6. Und jeder Zweite (49 Prozent) in dieser Altersgruppe sagt sogar: „Ich habe guten beziehungsweise sehr guten Sex.“ Zudem zeigt das Haushaltsnetto-Einkommen: Während Menschen mit unter 1.000 Euro im Monat nur zu 26 Prozent von sich sagen können, dass sie guten oder sehr guten Sex haben, sind es in der Gehaltsklasse ab 2.500 Euro ganze 44 Prozent.

Diese Bundesländer wünschen sich mehr Sex

Und wie schaut es mit der Zufriedenheit der Deutschen in Sachen Quantität aus? Im Durchschnitt kommen die Deutschen auf eine 3,3 - Top-Werte vergeben sich immerhin 28 Prozent: 13 von 100 Befragten sagen: „Note 1, die Häufigkeit passt voll und ganz“, eine Note 2 für 14 Prozent. Rund jeder zehnte Befragte hingegen vergibt seinem Sexleben hier die Note 6: „Ungenügend, ich hätte gerne viel mehr Sex“, gestehen elf Prozent. Insgesamt sind mehr Frauen (Durchschnittsnote 3,0) als Männer (Durchschnittsnote 3,5) mit der Häufigkeit ihres Geschlechtsverkehrs zufrieden. Und auch beim Thema Quantität ein Blick auf die Durchschnittswerte der Bundesländer: Während nur 15 Prozent der Hamburger sich ein „gut“ oder „sehr gut“ geben (Durchschnittsnote 3,6), sind es in Sachsen-Anhalt 37 Prozent (Durchschnittsnote 3,0) und Thüringen 38 Prozent (Durchschnittsnote 2,9). Und diese Notenbilanz ziehen die anderen Bundesländer im Durchschnitt: eine 3,7 für Brandenburg, eine 3,5 für Niedersachsen und Bremen, eine 3,4 für Nordrhein-Westfalen, eine 3,3 für Schleswig-Holstein, Hessen, Baden-Württemberg und Sachsen. Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Rheinland-Pfalz und das Saarland kommen auf eine 3,2 und auf den vorderen Plätzen nach Thüringen (2,9) sind Sachsen-Anhalt (3,0) und Bayern (3,1).

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