Schullandschaft
Die beiden internationalen Schulen werden in Regensburg zusammengelegt – "Ein Akt der Vernunft"

07.07.2017 | Stand 28.07.2023, 1:33 Uhr
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Am Freitag, 12. April, gaben die Verantwortlichen der beiden internationalen Schulen in Regensburg ihren Zusammenschluss bekannt, den sie erst diese Woche in trockene Tücher gebracht hatten.

REGENSBURG / REGENSTAUF "Es ist wie mit der Wiedervereinigung, das Zeitfenster war gerade offen!" Ein großer Vergleich, den Oberbürgermeister Hans Schaidinger zog, doch er machte deutlich, dass sich die beiden internationalen Schulen – die Regensburg International School (RIS) und die bisher in Regenstauf ansässige Swiss International School (SIS) – die sich nicht immer grün waren, die günstige Gelegenheit genutzt haben, um gemeinsam noch stärker zu werden. So entsteht eine kleine, immer noch überschaubare Schulfamilie. 

RIS und SIS führen ihre beiden Schulen zum kommenden Schuljahr unter einem Dach und in gemeinsamer Trägerschaft zusammen. Die neue "Swiss International School Regensburg" wird sich in Regensburg in den ehemaligen Gebäuden des sanierten Von-Müller-Gymnasiums niederlassen.

Attraktive Schullandschaft für attraktiven Wirtschaftsstandort

Ein freudiger Termin für die Schullandschaft in Regensburg und für die "internationale Beschulung an einem internationalen Standort", brachte es Dieter Daminger, Wirtschafts- und Finanzreferent der Stadt Regensburg, auf den Punkt. Das sei deshalb von Bedeutung, weil internationale Schulen wichtig seien für einen internationalen Standort wie Regensburg, und auch von der Wirtschaft gefördert und gefordert werde.

Das Nebeneinander, das die beiden internationalen Schulen mit je ungefähr 60 Schülern in Regensburg und Regenstauf geführt haben, war kaum mehr einem "Otto-Normalbürger" zu erklären, so Schaidinger, der nicht als Oberbürgermeister, sondern in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der RIS auftrat. Mit dem Zusammenschluss werde auch ein Manko der internationalen Schullandschaft in Regensburg beseitigt, so Schaidinger. "Wir wollen in Regensburg ein Bildungsangebot langfristig entwickeln und sichern, das der regionalen Wirtschaft mit ihren internationalen Anforderungen gerecht wird und interessierten Bürgerinnen und Bürgern ein entsprechendes Bildungsumfeld bietet", erklärte Schaidinger. 

Regensburg als zentraler Schulstandort

"Zwei internationale Schulen in derselben Region, dies hat bisher häufig für Verwirrung bei vielen an einer internationalen Schulausbildung interessierten Eltern und Institutionen geführt. Über die Fortführung beider Schulzüge an einem Standort – und gerade an dem zentral liegenden Schulstandort in Regensburg – wird es in Zukunft für alle mehr Klarheit und Sicherheit geben", so Dr. Bettina Stoll, Geschäftsführerin der RIS. Die neue Schule leitet die bisherige Leiterin der SIS, Verena Simpson. Die Lehrerinnen und Lehrer der beiden Schulen sowie die Eltern wurden am Donnerstag, 11. April, über den geplanten Zusammenschluss und die nächsten Schritte informiert. Natürlich müsse man sich jetzt das Vertrauen der Eltern erst erarbeiten, doch die Resonanz sei bisher sehr positiv, so die Verantwortlichen. Schließlich biete eine Schule mit etwa 120 Schülern eine größere Vielfalt und könne besser wirtschaften als zwei getrennte mit jeweils etwa 60 Schülern. 

Die Gebühren für den Schulbesuch bleiben vorerst gleich und liegen bei 500 bis 750 Euro im Monat, das hänge von den jeweiligen Zweigen ab. Allerdings gebe es auch Stipendien und ermäßigte Schulgebühren im Bedarfsfall, erklärten die Verantwortlichen. 

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