Ist der Ergoldinger das Bauernopfer?
DFB setzt Video-Schiri Wolfgang Stark „bis auf Weiteres“ ab

30.08.2018 | Stand 13.09.2023, 2:57 Uhr
−Foto: n/a

Nach den anhaltenden Problemen mit dem Videobeweis hat der DFB reagiert – und Wolfgang Stark „bis auf Weiteres“ als Video-Assistent aufs Abstellgleis geschoben.

ERGOLDING Wie geht es mit Wolfgang Stark als Video-Assistent in der Bundesliga weiter? Geht es überhaupt weiter? Nach dem ersten Spieltag mit einigen strittigen Entscheidungen und Eingriffen war der 48-Jährige – der für die Partie VfL Wolfsburg gegen Schalke 04 eingeteilt war – ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Am Mittwoch entschied der Deutsche Fußball-Bund (DFB), Wolfgang Stark „bis auf Weiteres“ als Video-Assistent abzuziehen.

„Es ist wie in einer Fußballmannschaft: Wenn ein Spieler eine schlechte Phase hat, nimmt er weiter am Trainingsbetrieb teil und kann sich durch Leistung anbieten. Wenn die irgendwann stimmt, steht er auch wieder in der Startelf“, wurde Jochen Drees, der baldige neue Chef des Videoprojekts, von der Bild-Zeitung zitiert.

„Ich mag Wolfgang als Menschen und Typen sehr. Es gibt nun mal Leute, die haben ihre Stärken als Schiedsrichter auf dem Platz – andere sind bessere Video-Assistenten“, so Drees weiter. Stark war als Unparteiischer auf dem Feld in der Bundesliga 20 Jahre aktiv, war mit 345 Einsätzen Rekord-Mann und wurde zweimal DFB-Schiedsrichter des Jahres.

Der Ergoldinger hatte in der abgelaufenen Spielzeit die meisten Einsätze aller Video-Schiris. Jetzt wirkt der plötzliche Rauswurf von Wolfgang Stark nach nur einem einzigen Spieltag als Kurzschluss-Reaktion. Muss der 48-Jährige jetzt als Bauernopfer für die anhaltenden Probleme seit der Einführung des Videobeweises in der Bundesliga herhalten?

Wolfgang Stark wollte sich auf Anfrage der Redaktion nicht äußern.

Landshut