Verzweifelter Vater gibt Suche nach seinem Sohn (28) nicht auf
Der Tag, an dem Christopher spurlos verschwand

05.07.2017 | Stand 13.09.2023, 6:07 Uhr
Axel Effner

Bis heute ist das spurlose Verschwinden von Christopher James Miles im beschaulichen Ruhpolding von vielen Rätseln umgeben. Nach einem Transport von Taxigästen vor gut einem halben Jahr verlieren sich sämtliche Hinweise auf seinen Verbleib. Der verzweifelte Vater ist indes überzeugt, dass sein Sohn noch lebt un dsetzt alle Hebel in Bewegung.

RUHPOLDING Es ist einer dieser Fälle, die noch lange danach bei vielen ein intensives Rätselraten auslösen: Seit Samstag, 31. Juli 2010 wird der 28-jährige Christopher James Miles, ein britischer Staatsangehöriger  aus Maishofen in Österreich, vermisst. Miles war am besagten Tag gegen 20 Uhr mit einem Kleinbus, einem  blauen VW T5, von Saalfelden in Österreich nach Ruhpolding unterwegs, um Hotelgäste dorthin zu bringen. Die Hotelgäste hat der 28-Jährige am Bestimmungsort  abgesetzt. Dann verliert sich seine Spur. Der österreichische TV-Sender Plus 4 zeigt am heutigen Montag eine Reportage mit einem Interview des verzweifelten Vaters (Pro7 um 18 Uhr und Sat1 20 Uhr jeweils im österreichsichen Fernsehen).

Der Arbeitgeber aus Österreich hatte unmitelbar nach dem Verschwinden eine Vermisstenanzeige erstattet. Im Rahmen der Vermisstenfahndung wurde der von Miles benutzte, blaue VW-Bus T5 unverschlossen am Bahnhof in Ruhpolding verlassen aufgefunden werden. Von Miles fehlt dagegen jede Spur. Bis heute hat sich der 1,70 Meter große und schlanke Mann mit den dunkelbraunen kurzen Haaren nicht gemeldet. Er hat im Nacken und an beiden Oberarmen und am linken Unterarm Tätowierungen.

Der Vater Nick Palmer-Miles, ein Computerfachmann aus Nottingham, ist bereits einmal ins österreichische Zell am See gereist, um Passanten auf Flugblättern auf das Verschwinden des Sohns aufmerksam zu machen. Der 28-Jährige wohnte dort seit vier Jahren und arbeitete als Taxichaffeur für Flug- und Hotelgäste. Da er sehr gesellig und kommunikativ war, hatte er bereits einen großen Freundeskreis, der auch erschüttert ist über das unerklärliche Verschwinden. Eine Mutmaßung des Vaters geht dahin, dass möglicherweise eine psychische Vorbelastung seines Sohnes eine Rolle gespielt haben könnte. Die Rede ist von einer bipolaren Affektstörung, die medikamentös behandelt wurde. Kurz vor dem Verschwinden soll Christopher James Miles verstärkt an Depressionen gelitten haben. Hinweise sammelt der Vater unter der Facebook-Seite „CJ is missing”.

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