Rädelsführer und Hintermänner verhaftet
Der Polizei gelingt ein „empfindlicher Schlag gegen Rechtsextremisten“

13.12.2018 | Stand 03.08.2023, 22:14 Uhr
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Am Mittwoch, 12. Dezember, hat unter Leitung der Generalstaatsanwaltschaft München, Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus, eine koordinierte Durchsuchungsaktion gegen Hintermänner und Rädelsführer der seit 12. September 2000 verbotenen Vereinigung „Blood & Honour“ stattgefunden.

BAYERN In diesem Zusammenhang wurden bundesweit zeitgleich insgesamt 15 Objekte durchsucht. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: „Hier ist uns ein empfindlicher Schlag gegen die rechtsextremistische Szene gelungen. Das zeigt, dass Polizei und Verfassungsschutz solche Umtriebe genau im Blick haben.“ Die zum Teil sehr kleinteilig strukturierten Gruppierungen und Kameradschaften sind wahrscheinlich Teil eines internationalen Rechtsextremisten-Netzwerks und haben sich in der Vergangenheit immer wieder als gewaltbereit erwiesen.“

Polizei und Generalstaatsanwaltschaft werden die Durchsuchungsergebnisse genauestens auswerten, kündigte Herrmann an. Die Einsatzkräfte waren bundesweit unter Federführung der Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben Niederbayern mit 165 Kräften im Einsatz. Vier vorliegende Haftbefehle konnten vollzogen und zahlreiches rechtsextremistisches Propagandamaterial sichergestellt werden. Unter den „Fundstücken“ waren unter anderem eine Fahne mit Hakenkreuz, Tonträger mit „Blood & Honour“-Bezug, ein Dolch mit Hakenkreuz, Schlagstöcke und Schlagringe. Herrmann lobte auch die enge Zusammenarbeit der Behörden: „Die Ermittler sind den Rechtsextremisten vor allem durch Erkenntnisse unseres Landesamts für Verfassungsschutz auf die Schliche gekommen.“

Kelheim