Neue Attraktionen
„Der Ballon steigt!“ – Original-Film-Set des Fluchtballons von Naila im Haus der Bayerischen Geschichte

20.05.2020 | Stand 13.09.2023, 0:09 Uhr
−Foto: n/a

„Aufsperren ist schöner als zusperren!“ – mit diesen Worten begrüßte Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler am Dienstag, 19. Mai, die Anwesenden im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg. Rechtzeitig zum ersten Geburtstag öffnet das Museum nach der Corona-Schließung wieder und präsentiert einige neue Attraktionen.

Regensburg. Natürlich sei die Wiedereröffnung nur mit einem Hygienekonzept vertretbar, so Sibler. Die Einschränkungen verändern zwar die Atmosphäre, aber: „Die Häuser sind offen!“, freute sich der Kunstminister. Am Dienstag, 19. Mai, öffnete das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg wieder und wartet nun mit einigen Neuigkeiten auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher.

Die wohl spannendste neue Attraktion in der Dauerausstellung ist die Inszenierung des Fluchtballons von Naila. Dabei handelt es sich aus konservatorischen und aus Platzgründen nicht um den Originalballon, sondern um die Leihgabe der Original-Filmrequisite des Films „Ballon“ von Michael „Bully“ Herbig aus dem Jahr 2018. Der Film erzählt die spektakulären Fluchtgeschichte zweier Familien im September 1979 aus der DDR nach Westdeutschland. Der Ballon und die Geschichte dahinter können ab sofort im Haus der Bayerischen Geschichte bewundert werden. Minister Sibler zeigte sich besonders erfreut über diese Neuheit, die „sehr symbolträchtig für die Wiedervereinigung“ sei.

Genauso spannend ist die zweite große Neuheit im Museum: eine Fotoausstellung, die Besucherinnen und Besucher kostenlos im Foyer des Hauses anschauen können. „Zeitlang“ – so der Name der Ausstellung sowie des dazugehörigen Bildbandes – zeigt Fotografien des Journalisten Sebastian Beck, Leiter der Bayern-Redaktion bei der Süddeutschen Zeitung. Hans Kratzer, Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung, schrieb die Texte zu den Fotografien. Die Ausstellung war „letztes Jahr in Burghausen, Anfang des Jahres in Passau und jetzt in Regensburg“, freute sich Beck am Dienstag, als die Ausstellung corona-bedingt verspätet endlich eröffnet wurde. Die Fotografien zeigen ein „alltägliches Bayern“, erklärte er, „ein Land mit Kontrasten“ – besonders die „oft anderen Denkweisen auf dem Land“ faszinieren und inspirieren ihn. So erzählte er zu jedem der Bilder die Geschichte dahinter. Der Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte, Dr. Richard Loibl, freute sich über diesen Auftakt im Fotobereich und stellte die Museums-App vor, für die Hans Kratzer viele seiner Texte eingesprochen hat, sodass die Ausstellung nicht nur bis zum 30. August im Foyer des Museums, sondern auch in der digitalen Welt betrachtet werden kann.

Führungen im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg sind ab Dienstag, 26. Mai, möglich, sind aber derzeit auf 15 Personen pro Gruppe beschränkt. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag, von 9 bis 18 Uhr, geöffnet. Weitere Informationen findet man im Internet unter www.hdbg.de.

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