Bayernpartei
Demo gegen CO2-Steuer

02.09.2019 | Stand 04.08.2023, 12:53 Uhr
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Rund 70 Demonstranten protestierten in Regen gegen höhere Belastungen.

REGEN Der Kreisvorsitzende der Bayernpartei Regen, Manuel Schindlbeck, veranstaltete am vergangenen Samstag, 31. August, eine Demonstration unter dem Motto „Uns glangts! Der Woid geht af d Stroß“. 70 Demonstranten folgten dem Aufruf und zogen friedlich aber lautstark quer durch die Regener Innenstadt, beginnend vom Kirchplatz bis zum Kurparkpavillion, wo eine Abschlusskundgebung stattfand. Anstoß dafür waren die Überlegungen im politischen Berlin, eine CO2-Steuer auf Bundesebene einzuführen, die zu einer Verteuerung von Sprit, Heizöl und weiteren Gebrauchsgütern führen würde.

Eine klare Aussage traf hierzu der Generalsekretär der Bayernpartei, Hubert Dorn: „Die Bayernpartei bekennt sich zum Umweltschutz, aber nicht zu einer sinnlosen Steuerabzocke. Egal wie viel für den Liter Sprit gezahlt werden muss, der Umwelt wird dadurch nicht geholfen, da die Menschen auf dem Land auf ihr Auto angewiesen sind.“ Dorn empfahl stattdessen, Innovationen im Umweltschutz zielgerichtet zu fördern und die Bürger steuerlich zu entlasten.

Die Protestierenden kommentierten diese Aussage mit viel Applaus. In dasselbe Horn stießen zuvor auch Bezirksrat Anton Maller sowie Kreisvorsitzender Manuel Schindlbeck. Beide kritisierten den schlechten Ausbau des ÖPNV im Bayerischen Wald und ebenso die Bundesregierung, die etwa beim Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen Staaten kurioserweise jegliche Umweltschutzbedenken über Bord warfen. „Solange in Brasilien der Regenwald für landwirtschaftliche Flächen abgeholzt wird und unsere Regierung dieses Verhalten durch ein Freihandelsabkommen sogar noch fördert, werden wir hier in Deutschland das Weltklima nicht retten können“, so Bezirksrat Toni Maller.

Einen klaren Seitenhieb Richtung Berlin gab auch der Kreisvorsitzende Manuel Schindlbeck: „Den Berlinern einschließlich den dortigen Politikern wird eine CO2-Steuer nur wenig schmerzen. Würden diese wie zahlreiche Waidler täglich viele Kilometer, oft 50 Kilometer und mehr, mit dem eigenen Auto zur Arbeit fahren müssen, dann müssten sie Abstand von solchen Abzockideen nehmen.“

Als weiterer Redner wies Anton Maller darauf hin, dass sich am Weltklima nicht viel ändern würde, wenn nur Deutschland versucht, die Kohlekraftwerke abzubauen, während gleichzeitig in China 300 neue eröffnet werden. „Es muss jeden bewusst werden, dass Deutschland nicht die ganze Welt retten kann“, so Maller.

Veranstalter Manuel Schindlbeck zeigte sich mit der Demonstration und der Resonanz der Teilnehmer vollauf zufrieden. Der Bayernpartei Kreisverband Regen ließ extra zur Demonstration Plakate verteilen sowie Blauwesten, eine Anspielung auf die Gelbwestenbewegung in Frankreich.

Veranstalter Schindlbeck betonte abschließend: „A wenn a jeder moind, des is a Eintagsfliege, dann hod a se deischt. Des war da Anfang, andere Demonstrationen werden folgen!“

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