Spenden gesammelt
Delfintherapie für Luca-Emilio (4) rückt langsam in greifbare Nähe

21.07.2020 | Stand 13.09.2023, 6:24 Uhr
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Der Vierjährige ist ein „kleiner Kämpfer“, sagen seine Eltern – sie setzen ihre Hoffnungen in die Therapie mit den Meeressäugern„Wir wissen nicht, wie lange er leben wird“, sagen Jennifer und Michael Schindler aus Steinach – ihr kleiner Sohn Luca-Emilio ist vier Jahre alt und krank. Die Familie setzt sich dafür ein, dass der Kleine eine Delfintherapie machen kann, da die Krankenkasse diese nicht zahlt, ist die Familie auf Spenden angewiesen (das Wochenblatt berichtete). Nun ist die Hälfte der nötigen Summe zusammen!

Steinach. Luca-Emilio hatte keinen einfachen Start ins Leben: Bereits in der Schwangerschaft wurde bei ihm ein Herzfehler festgestellt. Die ersten Tage und Wochen nach der Geburt verbringt der kleine Bub auf der Intensivstation und im Krankenhaus. Ein halbes Jahr später dann die nächste Hiobsbotschaft: Luca-Emilios Kopf beginnt zu wachsen, er schreit viel, wird apathisch. Zunächst erkennt niemand die Brisanz, für Kind und Eltern beginnt ein regelrechter Ärztemarathon, der im Frühjahr 2018 in einer neunstündigen Gehirnoperation mündet. Luca-Emilio braucht viele Blutkonserven, muss sogar reanimiert werden. Doch leider bringt der komplizierte Eingriff keine Besserung. Im Gegenteil: „Es wurde immer schlimmer“, erzählt Mutter Jennifer Schindler vom Leidensweg ihres Sohnes. Der Bub zeigte keine Reaktionen mehr, „er war wie tot“, schildert sie. Doch der „kleine Kämpfer“ gab nicht auf, eine weitere OP folgte, man machte den Eltern wenig Hoffnung, dass ihr Sohn Laufen und Sprechen lernen wird. Heute aber kann der Vierjährige laufen, etwas unsicher, aber er läuft. Auch das Sprechen macht Fortschritte, man verstehe nicht jedes Wort, sagt Luca-Emilios Mutter, „aber er ist unser Sonnenschein, er ist ein glückliches Kind“, sind sich die Eltern sicher. Und sie tun alles, um ihrem Sohn ein gutes Leben zu ermöglichen. Bei einem Klinikaufenthalt im oberbayerischen Vogtareuth bekamen sie den Tipp, eine Delfintherapie zu machen, die wird jedoch von der Krankenkasse nicht bezahlt. Die Organisation „Dolphin Aid“, die solche Therapien auf Curacao anbietet, hat ein Spendenkonto eingerichtet – rund 14.000 Euro sind nötig, um Luca-Emilio und seine Familie für 14 Tage zu den Meeressäugern zu schicken. Wichtig ist der Familie dabei, dass alle mit in die Therapie einbezogen werden. Gerade Luca-Emilios älterer Bruder Adrian (11) versteht oft nicht, dass immer der kleine Bruder im Mittelpunkt steht. Mittlerweile sind 7.000 Euro zusammengekommen, die Therapie rückt also nun in greifbare Nähe.

Seit der ersten Berichterstattung im Wochenblatt Ende Februar aber hatte die Familie noch ein ganz anderes Problem – das Coronavirus wirbelte auch ihren Alltag durcheinander. „Es war die Hölle“, sagt Jennifer Schindler. Am 9. März wurden sie aus der Klinik in Vogtareuth entlassen – mitten im Therapieblock. In der Folge fielen alle Therapien aus – Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie waren auf Eis gelegt. Meist war Jennifer Schindler mit den Kindern alleine, ihr Mann arbeitet – wie sie selbst auch – beim Sicherheitsdienst D.B.S, war viel unterwegs. Letztlich konnte die Familie über das Jugendamt eine Ausnahmegenehmigung erwirken, die Kinder von den Großeltern mitbetreuen zu lassen.

Jennifer und Michael Schindler sind sehr dankbar für die Unterstützung, die sie erfahren: zum Beispiel von ihrem Arbeitgeber, „er unterstützt uns, so einen findet man nur sehr schwer“, sagen sie. Die Stiftung „Robin Hood“ hat der Familie zum Beispiel bei der Beschaffung eines Kindersitzes oder beim Umzug von Mitterfels nach Steinach finanziell unter die Arme gegriffen. Die Familienhelfer sind immer da, wenn man sie braucht. Auch die Mitterfelser Landfrauen haben geholfen – die Liste der „guten Geister“, die die Familie unterstützen, ließe sich noch lange fortsetzen.

Nachdem die Familie nun die Corona-Einschränkungen überstanden hat, ist die Delfintherapie das nächste große Ziel. Wer Luca-Emilio helfen möchte, kann das mit einer Spende auf das Konto DE 52 3005 0110 0020 0024 24, BIC DUSSDEDDXXX. Wichtig: als Verwendungszweck „Luca-Emilio Schindler“ angeben!

Und noch eine weitere Möglichkeit gibt es, Luca-Emilio zu helfen: Am Samstag, 25. Juli, findet im „Landhaus Krone“ in Steinach ab 19 Uhr eine Benefizveranstaltung mit den „Isartaler Bixn“ statt. „Wir wollen dem süßen Knirps Luca-Emilio Schindler eine Delfintherapie ermöglichen. Seine Geschichte hat uns zutiefst berührt und wir werden helfen. Vielen Dank an Familie Grunwald vom ,Landhaus Krone‘, dass ihr dabei seid“, so die „Bixn“ auf Facebook. Mehr Infos gibt es im Internet unter www.facebook.com/landhauskrone.

Auch bei Edeka kann man Luca-Emilio helfen. Bei Edeka Moder in Bogen und bei Edeka Kreuziger in Eschlkam stehen Spendenboxen für Leergutbons. „Wir sind dankbar für jeden Cent“, sagen Jennifer und Michael Schindler.

Straubing-Bogen