Großes Kino
Das Berchtesgadener Land ist „Drehort des Jahres“ 2018

13.12.2018 | Stand 03.08.2023, 22:28 Uhr
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Warum Watzmann und Königssee für Filmschaffende unwiderstehlich sind? Das hat Schauspieler Michael Roll in seiner Laudatio in München erklärt.

LANDKREIS BGL/MÜNCHEN „In Berchtesgaden zu drehen ist wie das Zurückkommen zu Freunden“ brachte er es auf den Punkt. Er weiß wovon er spricht, schließlich kennt er unsere Region bestens. Bereits für vier Staffeln der Abendserie „Lena Lorenz“ stand er hier vor der Kamera.

Die „Filmkulisse Bayern“, eine Initiative des FilmFernsehFonds Bayern und der Bayern Tourismus Marketing GmbH, prämiert jährlich den besten Drehort für Filmschaffende nach folgenden Kriterien: Zugang zu Motiven, Erlangung von Drehgenehmigungen, Service-Leistungen, Räumlichkeiten, Dienstleister vor Ort, erschwingliche Übernachtungsmöglichkeiten, Infrastruktur, Öffentlichkeitsarbeit, zentraler Ansprechpartner und Koordinationsstelle.

Die BGLT-Geschäftsführer Dr. Brigitte Schlögl und Peter Nagel nahmen den Preis heute gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Karin Mergner, zuständig für die Betreuung von Filmteams, im Gloria Filmpalast in München entgegen. Mergner sieht in der Auszeichnung nicht nur eine Bestätigung ihrer persönlichen Arbeit, sondern vor allem des harmonischen Zusammenspiels aller Beteiligten vor Ort: „Ich freue mich wahnsinnig, dass die Filmschaffenden unsere Arbeit in der Region mit diesem Preis wertschätzen. Auch in Zukunft wollen wir optimale Rahmenbedingungen für Drehteams schaffen, wir möchten, dass sie sich bei uns wohlfühlen und gerne wiederkommen.“

Bereits 2017 war das Berchtesgadener Land für den „Drehort des Jahres“ nominiert. Seither habe die Region laut Mergner weitere Dienstleistungen für die Produktionsteams entwickelt. Wie bei einer Service-Agentur werden zum Beispiel Hotelbuchungen und Scouting angeboten. Mit einem Relaunch hat sich die BGLT auch Online an die Bedürfnisse der Produktionen angepasst. Mit Erfolg: Gleich drei Serien wurden jüngst parallel im Berchtesgadener Land gedreht: die Dauer-Serien „Lena Lorenz“ (ZDF) und „Watzmann ermittelt“ (ARD) sowie die Mini-Serie „Der Pass“ (SKY). Ein entscheidender Grund für die Jury zur Prämierung des Berchtesgadener Lands.

Brigitte Schlögl und Peter Nagel haben die Wertschöpfung aus Filmproduktionen berechnen lassen: „Etwa 150 Euro gibt jeder Filmschaffende pro Tag aus. Davon gehen 50 Prozent in die Übernachtung, 25 Prozent in den Einzelhandel und 25 Prozent an die Dienstleister. Für 2018 hat die Region mit 140 Drehtagen, an denen im Durchschnitt fast fünfzig Personen beteiligt sind, etwa eine Million Euro erwirtschaftet.“

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Deutschland ist nach den USA, Großbritannien und Kanada das beliebteste Filmland. Warum sind Kino- und Fernsehfilme touristisch relevant? „Landschaften oder Gebäude, mit denen man eine vertraute Geschichte verbindet, haben Anziehungskraft. Orte, die man aus dem Urlaub kennt und im Film wiedererkennt, werden zu emotionalen Reiseandenken. Bestenfalls weckt der Film Sehnsucht nach dem Ort,“ fasst Brigitte Schlögl zusammen.

Berchtesgadener Land